Drogenszene vom Neumarkt dehnt sich auch auf andere Innenstadtbereiche aus

Die Konzentration der Drogenszene am Neumarkt wird immer stärker und dehnt sich auch auf andere Innenstadtbereiche aus. Anbei ein Foto aus der Sparkasse am Gürzenich, aufgenommen am 18.08.2017.

Ein Drogenkonsumraum, den die Stadt zu Anfang 2018 am Neumarkt plant, wird Probleme wie diese nicht lösen, sondern diese Strukturen nur dauerhaft verfestigen. Vor allem aber stellt er für die Abhängigen keine echte Hilfe dar, da sie in einem solchen Konsumraum lediglich vorher illegal beschaffte Drogen wie z.B. Heroin legal konsumieren können. Kein Weg aus den Drogen in Sicht. Für Anwohner, Besucher und Geschäftsleute ein enormer Verlust an innerstadtischer Lebensqualität. Denn nicht die nur Sichtbarkeit der Szene bleibt, auch der Drogenhandel und die Beschaffungskriminaität wie Diebstähle, Raub und Überfälle bleiben und verfestigen sich. Wie ist dies mit den aktuellen Stadtentwicklungsmaßnahmen zur Steigerung der Attraktivität innerstädtischer Lebensbereiche überhaupt vereinbar?

Als Bürgerinitiative Zukunft Neumarkt setzen wir für ein gesamtstädtisches Drogenhilfekonzept ein, mit dem Ziel jegliche Konzentration von Drogenszenen zu vermeiden, den Abhängigen echte Hilfe zukommen zu lassen und den Innenstadtbereich wieder zu einem attraktiven und lebenswerten Raum werden zu lassen. Unsere Forderungen und Ziele finden Sie auf unserer Website unter: https://www.zukunft-neumarkt.de/ziele/

Es wird immer unerträglicher am Neumarkt

Nicht selten vermischen sich Drogen- und Alkoholszene am Neumarkt. Bilder wie diese sind mittlerweile Alltag am Neumarkt und in den angrenzenden Wohnvierteln. Wer mag da noch einkaufen gehen oder seine Kinder alleine zur Schule schicken? Wer mag da noch zu Innenstadtpreisen wohnen? Vor allem aber: Wo bleibt die Hilfe der Stadt für diese Menschen?

Die Aufnahme stammt vom 18.08.2017 und wurde in der Fleischmengergasse direkt neben dem Ärzte- und Wohnhaus Haubrichforum aufgenommen.

Der für Anfang 2018 von der Stadt geplante Drogenkonsumraum wird Probleme wie diese nicht lösen, nur verschärfen und verfestigen. In einem solchen Raum können dann zuvor illegal beschaffte Drogen, insbesondere Heroin, legal konsumiert werden. Ein solcher Raum bietet aus unserer Sicht keine ernsthalfte Perspektive von den Drogen wegzukommen.

Wir fordern daher ein gesamtstädtsches Drogenhilfekonzept zu entwickeln und nicht mit singulären Maßnahmen wie der Errichtung eines der größten Drogenkonsumräume Deutschlands am Neumarkt Probleme aus unserer Sicht zu verschärfen und zu verfestigen. Unsere Ziele und Forderungen finden Sie hier.

Wo Herorin spritzen Alltag ist: Im Drogenkonsumraum in Düsseldorf

„In diesem rund zehn Quadratmeter großen Raum werden keine Kranken geheilt. Im Gegenteil, Kranke machen sich hier noch kränker. […] Mitarbeiter im Drogenkonsumraum müssen eine neutrale Haltung einnehmen und auch bewahren. Wenn die Konsumenten volljährig sind […] dürfen die Sozialarbeiter ihnen den Konsum nicht verbieten. So sehen sie durch die Glasscheibe zu, wie sich auch Schwangere einen Schuss setzen.“ (RP-Online, 2.3.2015)

Dies kann und darf nicht das Hilfsangebot unserer Gesellschaft an die Drogenabhängigen Menschen sein. Auch deshalb sind wir gegen die Eröffnung eines solchen Drogenkonsumraums am Neumarkt, der zudem auch noch einer der größten Deutschlands werden soll. Dies plant die Stadt Köln für Anfang 2018.

Bitte schauen Sie sich den Beitrag von RP-Online und die Videos unter folgendem Link an: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/drogenkonsumraum-duesseldorf-wo-heroin-spritzen-alltag-ist-aid-1.4908339

Schildergasse nur noch auf Platz 4 der Top-Einkaufsmeilen Deutschlands

2016 nahm die Schildergasse noch Platz 1 unter den großen Einkaufsmeilen Deutschlands ein. In 2017 ist die beliebteste Einkaufsmeile Deutschlands nun auf Platz 4 abgerutscht.

Auch vor diesem Hintergrund stehen wir als Bürgerinitiative der Eröffnung eines der größten Drogenkonsumräume Deutschlands am Neumarkt sehr kritisch gegenüber. Der Neumarkt ist ein sehr wichtiges Tor zum Wirtschafts- und Dienstleistungszentrum unserer Stadt. Als Bürgerinitiative setzen wir uns auch dafür ein, diese herausragende Bedeutung des Neumarkts für Köln zu bewahren und weiter zu fördern.

Mit der Einrichtung eines Drogenkonsumraums würde das Neumarktgebiet offiziell als städtischer Haupt-Drogenhandelsplatz ausgewiesen, was eine dauerhafte Etablierung und Konzentration der Drogenszene zur Folge hätte. Dies ist mit der wirtschaftlichen und städtebaulichen Bedeutung des Standorts nicht vereinbar.

Keine andere deutsche Stadt hat einen Drogenkonsumraum dieser Größe in vergleichbarer zentraler Innenstadtlage eingerichtet – AUS GUTEM GRUND!

Hier geht’s zum Artikel im KStA: http://www.ksta.de/koeln/meistbesuchte-einkaufsstrasse-koelner-schildergasse-ist-nicht-mehr-nummer-eins-27951922

 

Spritzen und Drogenmüll in Düsseldorf: Videobeitrag der WDR-Lokalzeit zu Erfahrungen mit einem Drogenkonsumraum in Düsseldorf

Dieses Schicksal wollen wir in Köln unserem Neumarkt ersparen! In Düsseldorf auf der Erkrather Str. in der Nähe des Worringer Platzes existiert er bereits heute, der Drogenkonsumraum. Bitte schauen Sie sich dazu den entsprechenden Bericht aus der WDR Lokalzeit gern an. Ein solcher Raum ist auch für den Neumarkt ab Anfang 2018 geplant.

Anbei der Link zum Beitrag der WDR-Lokalzeit Düsseldorf in der WDR-Mediathek:

http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit-duesseldorf/video-spritzen-und-drogenmuell-in-duesseldorf-100.html

Bis zu 1500 Spritzen allein im letzten Jahr musste die Drogenhilfe freiwillig von der Straße einsammeln! Und das trotz Konsumraum!

„Letztendlich haben wir nicht jeden Tag geöffnet und wir können natürlich auch nicht jeden erreichen, nicht jeder möchte oder kann bei uns konsumieren“, so der Geschäftsführer der Düsseldorfer Drogenhilfe.

Das soll nach den derzeitigen Plänen der Stadt Köln bald auch die Zukunft des Neumarkts sein. Denn die Stadt Köln plant hier für Anfang 2018 einen der größten Drogenkonsumräume Deutschlands. In einem solchen Raum können lediglich zuvor illegal beim Dealer gekaufte Drogen konsumiert werden. Hier werden KEINE Ersatzstoffe ausgegeben! Damit ein solcher Raum funktionieren kann, müssen also der illegale Drogenhandel und der illegale Drogenbesitz im Umfeld eines solchen Raums sowohl von Politik als auch von der Polizei toleriert werden. Damit verfestigt und konzentriert die Stadt die Szene auf Dauer am Neumarkt.