Junkies besetzen den Josef-Haubrich-Hof

Der Josef-Haubrich-Hof direkt in Köln am Neumarkt ist schon lange kein Ort mehr, an dem man sich gern aufhält. Mittlerweile beherrscht die Drogenszene den Platz. Mit Dealern, die in aller Ruhe in der Öffentlichkeit ihre Geschäfte machen und Junkies, die immer aggressiver werden, wie auch das folgende Video zeigt.

Dabei ist der Josef-Haubrich-Hof ein sehr zentraler Platz in Köln. Die VHS, die Stadtbibliothek, das Rautenstrauch-Joest-Museum, das Ärztehaus Haubrichforum, die Kaufhof-Zentrale sowie Cafés und Wohnungen grenzen direkt an diesen Ort.

Belastungsgrenze für Anwohner, Geschäftsleute und Pendler überschritten

Eine Drogenszene gab es schon immer am Neumarkt. Die von der Stadt geduldete Szene und vor allem die jahrelange Konzentration dieser am Neumarkt durch das Gesundheitsamt hat jedoch dazu geführt, dass nun die Belastungsgrenze für Anwohner und Geschäftsleute aber auch die Besucher und Pendler überschritten ist.

Der geplante Drogenkonsumraum verfestigt die Drogenszene auf lange Zeit

Der von der Stadt Köln am Neumarkt für 2018 geplante Drogenkonsumraum, einer der größten! Deutschlands, wird Bilder wie diese im Video nicht verhindern. Im Gegenteil: die Drogenszene wird sich rund um einen solchen Raum direkt an unserem Neumarkt verfestigen: der illegale Drogenhandel, die Beschaffungskriminalität und die durch unreinen Stoff immer aggressiver werdenden Abhängigen. Das dies so ist, kann man im Frankfurter Bahnhofsviertel oder in Düsseldorf am Worringer Platz sehen, wo Drogenkonsumräume bereits existieren. Räume, in denen ausschließlich zuvor illegale gekaufte Drogen legal konsumiert werden können. Ersatzstoffe werden nicht! ausgegeben.

Helfen und Lasten auf mehrere Schultern verteilen

Als Bürgerinitiative Zukunft Neumarkt wollen wir auf die mittlerweile untragbare Situation aufmerksam machen. Wir setzen uns für eine Verkleinerung der Szene ein und für die Errichtung dezentraler Hilfsangebote im gesamten Stadtgebiet. Mehr zu unseren Forderungen, Zielen und Lösungsansätzen finden Sie unter: https://www.zukunft-neumarkt.de/ziele/

 

Lasten auf mehrere Schultern verteilen

Lasten auf mehrere Schultern verteilen, damit Hilfe geben aber die Belastungsgrenze für Anwohner und Geschäftsleute nicht überschreiten! Unterstützung für unsere Forderung nach einem Gesamtkonzept und nach einer Dezentralität und einer damit einhergehenden Verkleinerung der Drogenszene am Neumarkt kommt von Prof. Dr. Heribert Hirte (CDU), Bundestagsabgeordneter für den Kölner Süden und Westen (Presse-Info vom 08.09.2017).

Um den Konsumraum verfestigen sich Drogenhandel und Beschaffungskriminalität

Zum Thema Drogenkonsumraum weisen Prof. Dr. Heribert Hirte (CDU) und der Aachener Bundestagsabgeordnete Rudolf Henke (CDU) in der Presse-Info vom 08.09.2017 darauf hin zu prüfen, ob eine Originalstoffvergabe oder zumindest eine Qualitätskontrolle des in den Drogenkonsumraum mitgebrachten Stoffs erfolgen kann. Denn in einem Drogenkonsumraum können nur zuvor beim Dealer illegal beschaffte Drogen legal konsumiert werden. Es findet keine Verabreichung von Drogen statt. Ohne Originalstoffvergabe im Drogenkonsumraum würde der Drogenhandel und die Beschaffungskriminalität im Umfeld eines solchen Raums florieren und sich verfestigen. Dies zeigen auch die Erfahungen mit Drogenkonsumräumen in anderen Städten, beispielsweise im Bahnhofsviertel in Frankfurt/ Main (siehe diesbezügliche ZDFinfo-Doku). Eine Qualitätskontrolle des mitgebrachten Stoffs würde zumindest Klarheit schaffen, was die Drogenabhängigen zu sich nehmen, denn schon lange ist bekannt, dass durch die Straßendealer keine reinen Substanzen verkauft werden, sondern auch mit Katzenstreu gestreckter Stoff. Eine reine Qualitätskontrolle würde aber nicht verhindern, dass die Abhängigen den Stoff konsumieren. Sie würde auch nicht die im Umfeld des Drogenkonsumraums befindliche Drogenszene trocken legen und die Beschaffungskriminalität eindämmen.

Originalstoffvergabe könnte eine mögliche Lösung sein

Eine Originalsstoffvergabe könnte aber eine mögliche Lösung sein. So könnte man die Dealerszene austrocknen, die Beschaffungskriminalität eindämmen und man wäre gleich auch noch sicher, was die Abhängigen wirklich zu sich nehmen. Wenn man dann die Drogenkonsumräume als Hilfseinrichtungen so positioniert, dass sie in einem Gesamtkonzept nur eine Zwischenstation bis zum Entzug darstellen, könnte auch ein Konsumraum zu einem echten Hilfsangebot werden. Natürlich ist auch hierbei auf jegliche Dezentralität der Szenen zu achten, um die Auswirkungen für Anwohner und Geschäftsleute so gering wie möglich zu halten. Denn schließlich muss eine Balance für alle herrschen, den Hilfesuchenden und Hilfegebenden. Ein neues „Kölner Modell“? Es wäre zumindest ein mutiger, zukunftsweisender und neuer Weg und nicht ein Mitlaufen in alten Pfaden, die nachweislich nicht den erhofften Effekt bringen.

Unerträgliche Situation auch im Karstadt-Parkhaus am Neumarkt

Die unertägliche Situation im Karstadt-Parkhaus am Neumarkt – ein Angestellter berichtet:

„Urinpfützen, Kot auf dem Boden und an der Wand, Blut in großen Mengen. Kanülen, angekokelte Alufolien und in Urin getränkte abgelegte Kleidung wurden von einer Reinigungskraft mehrmals die Woche entfernt. […] Solange der Eingang bewacht wird, ist es zwar nicht sauber, es stinkt aber nicht mehr so bestialisch. Wie lange die Gelder für die Bewachung noch stehen weiß ich nicht. Es kann schlagartig vorbei sein, dann hat es sich innerhalb von 24 Stunden rumgesprochen und es kann kein Kunde die oberen Etagen ohne Würgereiz betreten.“

Als Bürgerinitiative Zukunft Neumarkt wollen wir zum einen auf die mittlerweile untragbare Situation hier am Neumarkt aufmerksam machen. Gleichzeitig setzen wir uns dafür ein, die Drogenszene am Neumarkt wieder zu verkleinern. Durch die jahrelang seitens der Stadt betriebene und geduldete Zentralisierung der Szene hier am Neumarkt ist nun ein Punkt erreicht, an dem die Belastungsgrenze für Geschäftsleute, Anwohner und Besucher überschritten ist.

Soll das die Zukunft des Neumarkts sein?

Es könnte auch ein Bericht über den Neumarkt sein, unseren Neumarkt in einem Jahr. Die Analogien sind erschreckend!

Aber es ist eine Doku über das Frankfurter Bahnhofsviertel mit insgesamt vier Drogenkonsumräumen, einer riesigen konzentrierten Drogenszene, einer erschreckenden Beschaffungskriminalität und einem nicht mehr zu kontrollierenden Drogenhandel.

Liberale Drogenpolitik steht in Frankfurt auf dem Prüfstand

Während in Frankfurt nun die liberale Drogenpolitik mit den eigens dafür eingerichteten Drogenkonsumräumen auf dem Prüfstand steht, hält man in Köln daran fest, dieses liberale Frankfurter Konzept umzusetzen und die Fehler der Drogenpolitik der letzten 20 Jahre zu wiederholen. Beginnen soll diese Odyssee ab 2018 am Kölner Neumarkt und nach dem Willen der Verwaltung Kölns bald in der ganzen Stadt umgesetzt sein.

ZDFinfo dokumentiert die ungeschönte Realität des Drogenalltags in Frankfurt

ZDFinfo dokumentiert die momentane Situation im Frankfurter Bahnhofsviertel. Offener Drogenkonsum auf den Straßen trotz vorhandener Drogenkonsumräume, Dealer an jeder Ecke und dazwischen die Polizei, die mit einem Großaufgebot versucht, der Drogenkriminalität Herr zu werden. Die ZDFinfo-Doku „Drogenalltag im Frankfurter Bahnhofsviertel“ dokumentiert die ungeschönte Realität und diskutiert die Fragen: Ist der viel gelobte Frankfurter Weg noch zeitgemäß? Sind Versäumnisse und fehlende Härte der Stadt Frankfurt schuld daran, dass die Drogenkriminalität in den vergangenen Jahren wieder zugenommen hat? Und wie kann den Suchtkranken wirklich geholfen werden?

Bürgerinitiative will eine bessere Zukunft für den Neumarkt und ganz Köln

Als Bürgerinitiative „Zukunft Neumarkt“ wollen wir uns dafür einsetzen, dass Köln eben nicht diesen Frankfurter Weg geht und sich damit die Fehler der Vergangenheit hier auch nicht wiederholen. Die Stadt Köln hält aber nach wie vor an diesem Konzept fest und will 2018 einen der größten Drogenkonsumräume Deutschlands am Neumarkt eröffnen. Weitere Räume sollen dann bald an weiteren Standorten in Köln folgen. In diesen Räumen sollen dann zuvor beim Dealer illegal beschaffte Drogen legal konsumiert werden können. Ein Anwohner in Frankfurt am Main beschreibt dieses skurrile „Drogenhilfe“-Konzept wie folgt:  „Ich geh als Junkie in einen Media Markt, klau ein Handy, geh dann zum Hehler, verkaufe das für 50 Euro (werde zum 2. mal kriminell), geh dann mit den 5o Euro zum Dealer und kauf mir Heroin (werde zum 3. mal kriminell) und geh dann in einen Druckraum und jag mir das legal in die Vene.“  (Quelle: ZDFinfo-Doku Drogenalltag im Frankfurter Bahnhofsviertel ab Minute 24:25).

Dieses Konzept kann doch nicht die Lösung des Kölner Drogenproblems sein! Genau das will aber die Stadt Köln umsetzen! Wir wollen, dass unsere Stadt von den Erfahrungen anderer lernt und einen neuen Weg geht, wie ihn auch die Frankfurter selbst fordern. Einen Weg, der die Drogenszene verkleinert, den Abhängigen hilft von der Sucht wegzukommen und die Belastungsgrenze der Anwohner, Geschäftsleute und Besucher nicht übersteigt. Unsere Ziele und Forderungen finden Sie hier: https://www.zukunft-neumarkt.de/ziele/

Keine Hoffnung für den Neumarkt?

Die Stadt Köln treibt die Einrichtung des geplanten Drogenkonsumraums (DKR) in der Thieboldsgasse voran. Das gab Sozialdezernent Dr. Harald Rau gestern anlässlich des „Runden Tisches Neumarkt“ bekannt. In einer nichtöffentlichen Sitzung der Bezirksvertretung Innenstadt sollen am 14. September die Gelder für die Anmietung und den Umbau freigeben werden. Allein die geplanten Kosten für den Umbau werden mit rund 750.000 Euro veranschlagt, hinzu kommen Mietkosten von jährlich rund 54.000 Euro.

Die Bürgerinitiative Zukunft Neumarkt (BI) fordert, die Planung für den DKR am Neumarkt auszusetzen und über alternative Standorte nachzudenken. „Der Drogenkonsumraum in der Thieboldsgasse ist kontraproduktiv. Er führt zu einer weiteren Konzentration der Drogenszene und damit zur Verwahrlosung des Stadtteils, ohne den Abhängigen wirksam zu helfen.“ erklärt Joachim Bals für die BI.

Weitere Informationen finden Sie in unserer Pressemeldung vom heute (05.09.017).