RTL Wochenmagazin Extra: TV-Beitrag über Drogen, Gewalt und besorgte Anwohner am Neumarkt

Montagabend gab es mit Birgit Schrowange (RTL Wochenmagazin Extra) und unserer Bürgerinitiative einen großen Bericht über die mittlerweile katastrophalen Zustände mit der Drogenszene hier am Neumarkt. Schauen Sie sich den Beitrag gern unter folgendem Link an. Ab Minute 0:20:18 geht’s los. Kostenfrei können Sie die Sendung auf einem Desktop oder Laptop 30 Tage nach Ausstrahlung schauen.

RTL Wochenmagazin Extra: Drogen, Gewalt und besorgte Anwohner am Kölner Neumarkt

 

Bildquelle: https://www.rtl.de/cms/news/extra.html

Drogentoter am Neumarkt: Er war keine 25 Jahre alt

„Goldener Schuss“ in der Puszta-Hütte am Neumarkt

Am 26.10.2017 abends gegen 17:30-18:00 hat sich ein Mensch auf der Herrentoilette der Puszta-Hütte in der Fleischmengergasse 57 direkt am Kölner Neumarkt eingeschlossen und dann den „Goldenen Schuss“ gesetzt. Mehrere Gäste hatten vergeblich versucht auf die Toilette zu gehen, die Tür war immer verschlossen. Ein Gast schaute dann unter der Toilettentür durch und bemerkte, dass ein Mensch auf dem Boden lag. Sofort haben die Mitarbeiter der Puszta-Hütte die Tür aufgestemmt und Polizei sowie Rettungskräfte verständigt. „Es war leider zu spät“, berichtet der Inhaber der Puszta-Hütte Herr Sardis der Bürgerinitiative Zukunft-Neumarkt. „Der junge Mann war keine 25 Jahre alt, er kam nicht aus Köln. Gesehen habe ich ihn hier noch nie, er muss hier vollkommen neu gewesen sein“, so Sardis.

Stadt Köln will mit Drogenkonsumraum Abhilfe schaffen

Die Stadt Köln plant nun für 2018 einen der größten Drogenkonsumräume Deutschlands am Neumarkt zu eröffnen. In einem solchen Raum können dann Abhängige Drogen konsumieren, die sie zuvor beim Drogendealer illegal gekauft haben. Die Stadt verspricht, dass damit alles besser wird, denn die Abhängigen haben einen Ort zu dem sie hingehen können um Drogen zu konsumieren, zum anderen sind sie dann weg von der Straße. Aber das ist eine leider viel zu verkürzte und vereinfachte Darstellung.

Ein Drogenkonsumraum hätte den Tod nicht verhindern können

Ein solcher Drogenkonsumraum hat nur begrenzte Öffnungszeiten. Legt man die Öffnungszeiten des bereits existierenden Drogenkonsumraums am Hauptbahnhof auch für den Neumarkt zugrunde, hätte der für 2018 geplante Drogenkonsumraum am Neumarkt am Freitag bereits um 13:00 Uhr geschlossen. Außerdem dürfen den Drogenkonsumraum nur Kölner nutzen. Da der gestern Verstorbene sich aber den „Goldenen Schuss“ zwischen 17:30 und 18:00 Uhr gesetzt haben muss und offenbar gar nicht aus Köln kam, hätte ihm dieses „Hilfsangebot Drogenkonsumraum“ gar nichts gebracht. Und es hätte auch nichts dem Inhaber der Puszta-Hütte und dessen Mitarbeitern gebracht, die mit ansehen mussten, wie ein Mensch im Leichensack aus dem Ladenlokal gebracht wurde.

Ob der für 2018 geplante Drogenkonsumraum am Neumarkt wirklich Hilfe bietet ist mehr als fragwürdig

Mit über 450 Plätzen zur Drogenhilfe leistet das Neumarktgebiet bereits heute den größten Beitrag zur Drogenhilfe in der ganzen Stadt! Mit sinnvollen Einrichtungen der Drogenhilfe insbesondere zur Substitution (Ersatzstoffe) und der Beratung. Aber Hilfe wird nicht mit noch mehr Hilfe besser! Insbesondere dann nicht, wenn bestehende Hilfsangebote überhaupt nicht ausreichend genutzt werden und neue Angebote, wie der geplante Drogenkonsumraum am Neumarkt, keinen richtigen Mehrwert liefert. Der Drogensuchtbericht 2016 der Stadt Stadt Köln, auf dem auch die Planung des Drogenkonsumraums am Neumarkt fußt, warnt vor enormen Gesundheitsschäden für die Abhängigen durch den Kauf von Drogen beim Dealer auf der Straße, da diese Drogen gesteckt und stark verunreinigt sind. Ein Drogenkonsumraum, wie derzeit am Neumarkt für 2018 geplant, sieht aber vor, dass die Abhängigen eben genau diese verunreinigten und gesteckten Drogen mitbringen, die sie vorher beim Dealer auf der Straße illegal gekauft haben. Es findet keine Qualitätskontrolle des mitgebrachten Stoffs statt und es werden da auch keine Ersatzstoffe ausgegeben. Mit öffentlichen Geldern wird damit nicht nur der Drogenhandel gestärkt und verfestigt, sondern auch noch billigend in Kauf genommen, dass sich die Abhängigen die gestreckten und verunreinigten Drogen in den Körper jagen. Ein sehr zweifelhaftes „Hilfsangebot“!

Ein Drogenkonsumraum, wie derzeit am Neumarkt als einer der größten Deutschlands geplant, kann die Dealerszene nicht eindämmen in Gegenteil, er stärkt und verfestigt sie! Er bringt Abhängige nicht von der Nadel, er hält sie in der Abhängigkeit. Ein solcher Raum konzentriert die Szene mit all seinen Begleiterscheinungen wie Drogenmüll und Drogenkriminalität, er verhindert nicht, dass die Abhängigen gestreckte und vollkommen durch die Dealer verunreinigte Drogen zu sich nehmen mit allen gesundheitlichen Folgen. Drogenkonsumräume ändern nichts. Sie schaffen keine Wende weg von den Drogen. Ein sehr zweifelhaftes „Hilfsangebot“! 1,7 Mio Euro allein für den Drogenkonsumraum am Neumarkt in 2018 und 1,2 Mio Euro in 2019 wären doch besser investiert in Hilfsprogramme, die die Menschen weg bringen von den Drogen und sie nicht in der Abhängigkeit halten. Und dazu noch Beschaffungskriminalität in Wohngebieten ballen, derer die Polizei kaum noch Herr wird, wie der Ebertplatz zeigt.

Wir fordern ein Gesamtkonzept für ganz Köln und ein hartes Durchgreifen aller Handelnden

Auch die Ereignisse am Ebertplatz zeigen, dass dringend Lösungen geschaffen werden müssen. Dabei nutzt es keinem, wenn man mit einem Drogenkonsumraum Hotspots verfestigt und ausbaut oder mit Polizeiaktionen am Ebertplatz kurzfristig für Ruhe sorgt oder die Szenen gar woanders hin verlagert. Wir fordern endlich ein Gesamtkonzept, dass mit Härte durchgreift wenn Gesetze verletzt werden und zugleich verpflichtende Hilfsprogramme bietet, die auf Entzug hinarbeiten. Diese akzeptanzorientierte liberale Drogenpolitik Kölns muss endlich ein Ende haben! Sie schadet nicht nur Köln, sie schadet auch unserem Zusammenhalt in der Gesellschaft und sie schadet unserer Demokratie!

Drogendealer gleichberechtigt ins Stadtleben integrieren: das neue chillige „integrative Gesamtkonzept“

So kann liberale Drogenpolitik in Großstädten aussehen. Nimmt sich Köln etwa ein Beispiel daran? So nach dem Motto: der Neumarkt und der Wiener Platz gehört allen: Auch den Drogendealern und deren Kunden!

Worum geht’s? Berlin: Ein Ausstellungs-Konzept die „Andere Heimat“ berichtet über die afrikanischen Drogendealer im Görlitzer Park, die „unerschrocken und tapfer im öffentlichen Raum arbeiten“ und das trotz rassistischer Anfeindungen, so die Pressemeldung des Initiators …

In genau diesem Park plante die Bezirksregierung in Berlin unter Leitung von Monika Herrmann, Grüne, im Sommer 2016, die lokalen Drogendealer gleichberechtigt in das Parkleben zu integrieren. Das chillige „integrative Gesamtkonzept“ setzte Drogendealer mit Joggern und Familien mit Kindern gleich und wurde mit der gemeinsamen Stimmgewalt der Grünen, Linken und den Piraten verabschiedet. Das Leitbild dieses Konzepts: „Wir setzen uns für einen Park für alle ein. Jeder Mensch hat das Recht den Park zu besuchen. Keine Gruppe darf diskriminiert werden, keine den Park dominieren.“

Lesen Sie gern mehr dazu in dem folgenden Artikel der Epoch Times: Berlin: Grünes Dealer-Paradies feiert seine afrikanischen „Helden“ – Ausstellung ist „Ausdruck von Verkommenheit“ (Dregger, CDU)

Polizei und Stadt wollen Drogenszene zum Neumarkt und Wiener Platz verlagern

 Ereignisse am Ebertplatz rütteln Politik wach

Die jüngsten Ereignisse am Ebertplatz haben dazu geführt, dass sich Oberbürgermeisterin Reker, Stadtdirektor Keller und Polizeipräsident Jakob am 22.10. getroffen haben, um über Lösungen zu beraten. Monatelang wurden die Mahnungen der Bürger, dass durch die Konzentration der Drogenszene No-Go-Areas entstehen, ignoriert. Erst jetzt beginnt man zu erwachen. Nachdem ein Mensch am Ebertplatz gestorben ist und andere durch Angriffe teils schwer verletzt wurden.

 Szene soll zum Neumarkt und zum Wiener Platz

Die Kölnische Rundschau berichtet, dass die massiven Kontrollen am Ebertplatz dazu führen, dass polizeibekannte Dealer und Konsumenten nun aber am Brüsseler Platz gesichtet wurden. Das erklärte Ziel von Polizei und Stadt ist es, mit den Kontrollen am Ebertplatz die Szene nun zum Wiener Platz und zum Neumarkt zu verlagern. (Quelle: https://www.rundschau-online.de/28639302 ©2017) DAS KANN UND DARF DOCH NICHT DIE LÖSUNG SEIN! Kriminalität muss bekämpft und nicht verlagert werden! Unsere Hauseingänge, Treppenhäuser und Hinterhöfe füllen sich aktuell mit Junkies und deren Hinterlassenschaften!

 Wir wollen keine neuen No-Go-Areas in Köln!

Wir fordern die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung auf Lösungen herbeizuführen und nicht neue No-Go-Areas zu schaffen, indem man diese anderswo auflöst und die Probleme vom Eberplatz nun an den Neumarkt und den Wiener Platz verschiebt!

 

 

Der Neumarkt und dessen Wohngebiete verkommen im Drogenmüll

Spritzen, Kot, Blut, Müll, Essenreste: Der Neumarkt und die Wohngebiete versinken im Drogensumpf

Besonders hart ist es im Haubrichforum, dem Ärzte- und Wohnhaus am Josef-Haubrich-Hof. Mehrmals täglich stoßen Anwohner, Mitarbeiter und Besucher in den Treppenhäusern auf Junkies, die sich da ihre Spritzen setzen oder Heroin in der Alufolie rauchen und deren Hinterlassenschaften. Sie hinterlassen Blutflecken, benutzte Kanülen, angekokelte Alufolien und mit Blut durchtränkte Taschentücher. Aber auch in den Hinterhöfen der Wohnhäuser und deren Hauseingängen, vor den Geschäften, auf den Toiletten der dortigen Gastwirtschaft und auf der Straße sind der Drogenmüll, Essensreste und Hinterlassenschaften menschlicher Exkremete Alltag.

Stadt verspricht Hilfe – doch wie soll das praktisch funktionieren

Die Stadt hat nun Hilfe versprochen. Mit dem für 2018 beschlossenen und geplanten städtischen Drogenkonsumraum am Neumarkt (Thieboldsgasse 148) soll alles besser werden. Die Stadt verspricht, dass sich der Konsum von der Straße und von den Hauseingängen in den Drogenkonsumraum verlagert. Doch wie soll das praktisch funktionieren?

 

Abhängige richten sich nicht nach spärlichen Öffnungszeiten eines Drogenkonsumraums

Der heute bereits existierende Drogenkonsumraum am Kölner Hauptbahnhof hat folgende Öffnungszeiten:
Mo-Di: 08:30-13:00 und 16:30-20:15
Mi-Fr: 08:30-13:00
Sa: geschlossen
So+Feiertage: 08:30-13:00

Ein Heroinabhängiger braucht 2-3 „Schüsse“ pro Tag. Er wartet nicht auf Öffnungszeiten! Wie will man eigentlich mit solchen Öffnungszeiten ernsthaft sicherstellen, dass sich der Drogenkonsum in der Neumarktgegend von unseren Treppenhäusern, von unseren Straßen und Plätzen in den Drogenkonsumraum verlagert? Wie will man ernsthaft sicherstellen, dass der Raum mit den knappen Öffnungszeiten überhaupt zu dem für alle erhofften Hilfsangebot wird? Wie will man dies sicherstellen, wenn nur in Köln gemeldete Personen den Raum überhaupt nutzen dürfen?

Spritzen und Drogenmüll trotz Drogenkonsumraum: Ein Beispiel aus Düsseldorf

In Düsseldorf auf der Erkrather Str. in der Nähe des Worringer Platzes existiert bereits heute ebenfalls ein Drogenkonsumraum. Bis zu 1500 Spritzen allein im letzten Jahr musste die Drogenhilfe freiwillig von der Straße einsammeln! Und das trotz Konsumraum! Der Geschäftsführer der Düsseldorfer Drogenhilfe Michael Harbaum bestätigt in einem WDR-Bericht: „Letztendlich haben wir nicht jeden Tag geöffnet und wir können natürlich auch nicht jeden erreichen, nicht jeder möchte oder kann bei uns konsumieren“. In dem folgenden Beitrag der WDR-Lokalzeit Düsseldorf „Spritzen und Drogenmüll in Düsseldorf“ können Sie sich selbst einen Eindruck machen, wie es bald am Neumarkt aussehen wird MIT Drogenkonsumraum.

Wir sind gespannt

Wir sind gespannt, wie die Stadt Köln mit dem für 2018 beschlossenen und geplanten Drogenkonsumraum am Neumarkt ihre Versprechen einlösen wird, den Konsum von den Straßen und Hauseingängen in den Raum zu verlagern und den Drogenmüll von dort wegzubekommen. Alle bisherigen Praxisbeispiele zeigen leider in eine andere Richtung.