Köln Neumarkt: Auffallend viele Geschäfte schließen!

Alt eingesessenene Geschäfte verlassen den Neumarkt

Auffallend viele Geschäfte an und um den Neumarkt herum schließen. Am Neumarkt steht Habitat seit kurzem leer. In der Tür noch ein kleines Dankeschön an die Kunden: „Wir möchten uns für Ihre Treue bedanken“. Auch der kleine schöne Blumenladen in der Neumarkt-Passage in der Richmodstr. schließt am 4.5.2019 und zieht um in die Trankgasse. Die Inhaber beklagen schon lange einen Rückgang der Kundschaft und viele Diebstähle von Sträußen. In der Apostelnstr. hat die alteingesesse Metzgerei das Geschäft aufgegeben. Das Geschäft zwischen Gertrudenhof und der Tschibo-Filiale (ehemals Nordsee) steht schon seit langem leer. In der Richmodstr. steht groß am Schaufenster eines Geschäfts an der Ecke zur Breite Str. geschrieben: „Ladenfläche zu vermieten“. In der Thieboldsgasse steht seit Jahren ein großer Geschäftsraum leer. Hier wollte die Stadt einen Drogenkonsumraum platzieren. Glücklicherweise hat der Vermieter den Mietvertrag mit der Stadt im Sommer vergangenen Jahres platzen lassen. In der Lungengasse steht auch seit geraumer Zeit ein Geschäft leer. In der Neumarkt-Galerie (wo sich der Primarkt und Lidl befinden) sind auffällig viele Ladenflächen leer. Gleiches gilt für das DuMont Carré. Aus zuverlässigen Kreisen wissen wir, dass in 2020 noch weitere Schließungen alteingesessener Geschäfte am Neumarkt folgen werden.

Der innerstädtische Bereich verkommt immer mehr

Was ist da los? Was passiert hier am Neumarkt und in den angrenzenden Seitenstraßen? Klar ist, der Einzelhandel hat es schwer sich gegen die große Konkurrenz aus dem Internet mit Amazon & Co zu behaupten. Auch die zum Teil horrend hohen Mieten machen dem Einzelhandel zu schaffen. Das rechnet sich kaum noch. Fakt ist aber auch, der Neumarkt verliert seit Jahren an Attraktivität. Nicht nur der Neumarkt, sondern der gesamte innerstädtische Bereich! Leere trostlose Plätze, Junkies und Drogenhandel wohin man sieht, Drogenkonsum in Parkhäusern, Seitenstraßen und dunklen Ecken, voller Müll überquellende Mülleimer, herumlungernde alkoholisierte Menschen am Eingang zur Schildergasse mit Bierflaschen vor Gerry Weber sitzend. Junkies und alkoholisierte Menschen am Kiosk auf dem Neumarkt direkt neben der KVB-Haltestelle und dem Eingang/Ausgang der U-Bahn. Nach Urin stinkende U-Bahn Eingänge. Was ist das nur für ein Anblick für die Besucher der Innenstadt, mal ganz abgesehen davon, was es für die Anwohner und Geschäftsleute bedeutet.

Aufwertung der Innenstadt? Fehlanzeige! Geplant ist eine weitere Konzentration der Drogensezene am Neumarkt.

Als Bürgerinitiative stellen wir uns hier die Frage: Was tut die Stadt eigentlich dafür, den innerstadtischen Bereich aufzuwerten und damit dem Einzelhandel eine kleine Chance zu geben sich gegen den Wettbewerb aus dem Internet zu behaupten? Was tut die Stadt Köln dafür, dass der innerstädtische Bereich nicht noch weiter verkommt? Außer leeren Ankündigungen der Politik in 2018 den Josef-Haubrich-Hof (ein bekannter Rückzugsort für Drogendealer und -konsumenten) aufwerten zu wollen ist nichts passiert! Im Gegenteil.

Der Neumarkt und die angrenzenden Seitenstraßen sind seit Jahren der Drogenszene ausgeliefert. Zahlreiche Drogenhilfeeinrichtungen sind hier angesiedelt und drum herum warten die Dealer nur darauf, den Abhängigen ihren Stoff zu verkaufen, den diese dann auch gleich vor Ort in dunklen Ecken konsumieren. Anstatt den Neumarkt mit einer modernen Stadtentwicklung aufzuwerten, plant die Verwaltung die Szene nun auf Jahre noch weiter am Neumarkt zu verfestigen. Langristig mit einem Drogenkonsumraum und kurzfristig mit mobilen Drogenbussen. Dies hat der Rat der Stadt Köln in 2018 beschlossen! Junkies können in den neuen Einrichtungen am Neumarkt Drogen zu sich nehmen, die sie zuvor beim Dealer illegal gekauft haben (am Neumarkt oder in den Seitenstraßen drum herum). Drogenhandel wird damit indirekt toleriert, sonst haben die neu geschaffenen Einrichtungen der Drogenbusse und des Drogenkonsumraums ja keinen Zulauf mehr. Konsumiert wird nach Aussage unseres Sozialdezernenten Harald Rau nämlich immer da, wo auch gedealt wird.

Sieht so Stadtentwicklung aus? Walter Schuch, Inhaber des alt eingesessenen Sanitätshauses „Stortz“ in der Fleischmengergasse, beklagt seit Jahren einen Rückgang seiner Kunden. In und vor seinem Geschäft wird regelmmäßig randaliert. Auch Mitarbeiter des Hauses haben mittlerweile Angst geäußert zur Arbeit zu kommen (siehe ZDF.reportage „Wie sicher sind unsere Städte“ ab Minute 12:30).

Wir fordern die Stadtpolitik und die Verwaltung auf umgehend zu handeln! Der öffentliche Raum gehört allen Menschen dieser Stadt. Es kann nicht sein, dass er von einer Randgruppe von Dealern Alkohol- und Drogenabhängigen eingenommen wird. Ohne Zweifel müssen wir den Abhängigen helfen. Diese Art der Hilfe darf jedoch nicht dazu führen, dass der innerstädtische Bereich vollends verkommt.

Anbei eine kleine Bildergalerie

 

 

 

 

Schließung Habitat am Neumarkt

 

 

 

 

 

 

Schließung Blumenladen in der Richmodstraße (Neumarkt-Passage)

 

 

 

 

 

 

Schließung Geschäfte in der Apostelnstraße

 

 

 

 

 

 

Leerstände in Lungengasse und Thieboldsgasse

 

 

 

 

 

 

Leerstand Neumarkt-Galerie

 

 

 

 

 

 

Leerstand Richmodstr./Ecke Breite Straße