Der Kölner Neumarkt wird immer unsicherer: Zahlen haben sich verfünffacht!

Der Kölner Neumarkt wird immer unsicherer! Das berichtet der Express am 08.11.2017 und bezieht sich dabei auf die Kriminalstatistik! – Quelle: https://mobil.express.de/28783160©2017. Dies kann und darf nicht die Zukunft des Neumarkts sein!

Die Stadt Köln muss damit aufhören Kriminalität am Neumarkt durch politische Entscheidungen zu ballen

Als Bürgerinitiative Zukunft Neumarkt fordern wir daher Politik und Verwaltung der Stadt auf, etwas dafür zu tun, um die Kriminalität nicht noch weiter am Neumarkt zu ballen. Aktuell ist leider das Gegenteil der Fall. Für 2018 plant die Stadt Köln die weitere Konzentration der Drogenszene am Neumarkt durch Eröffnung eines der größten Drogenkonsumräume Deutschlands direkt am Platz!

In diesen Raum bringen Abhängige harte Drogen wie Heroin mit, die sie vorher beim Dealer illegal kaufen müssen! Im Raum gibt es keine Drogen, auch keine Ersatzstoffe. Der Drogenhandel und die Beschaffungskriminalität werden damit am Neumarkt weiter konzentriert und anwachsen. Dies bestätigte in 2016 auch unser ehemaliger Kölner Polizeipräsident Mathies und verhinderte damit damals den Versuch der Stadt Köln einen solchen Raum am Neumarkt einzurichten. Nun wird der Drogenkonsumraum aber kommen – dazu auch noch gleich einer der größten Deutschlands! Dies hat der Rat der Stadt Köln am 28.09.2017 beschlossen.

Auch Ordnungskräfte müssen endlich mit der vollen Härte des Gesetzes durchgreifen

Wir fordern aber auch die Ordnungskräfte auf, mit der vollen Härte des Gesetzes durchzugreifen. Kriminalität kann und darf nicht geduldet werden. Es kann nicht sein, dass Knöllchen verteilt werden und Fahrradfahrer angehalten werden, der Drogenhandel hingegen beobachtet oder gar toleriert wird. Da sind dann knappe Ressourcen bei Polizei und Ordnungsamt zumindest in der Wahrnehmung der Bürger einfach falsch eingesetzt!

Die “Unkultur des Wegschauens” muss aufhören. Wählen Sie auch im Zweifel immer die 110!

Aber auch wir Bürger sind gefordert mehr hinzuschauen und sofort die 110 zu wählen, wenn Sie die Drogenhandel, Drogenkonsum oder andere kriminelle Taten beobachten. Die „Unkultur des Wegschauens“ muss aufhören! Der Kölner Polizeipräsident ruft im Express auf: „Wir sind auf die Hilfe der Bürger angewiesen. Wählen Sie die 110, wenn sie eine Straftat sehen.“ Diesen Aufruf unterstützen wir voll und ganz, denn stellen Sie sich hierbei nur vor, Sie sind selbst in einer Notsituation und alle schauen weg.

RTL Wochenmagazin Extra: TV-Beitrag über Drogen, Gewalt und besorgte Anwohner am Neumarkt

Montagabend gab es mit Birgit Schrowange (RTL Wochenmagazin Extra) und unserer Bürgerinitiative einen großen Bericht über die mittlerweile katastrophalen Zustände mit der Drogenszene hier am Neumarkt. Schauen Sie sich den Beitrag gern unter folgendem Link an. Ab Minute 0:20:18 geht’s los. Kostenfrei können Sie die Sendung auf einem Desktop oder Laptop 30 Tage nach Ausstrahlung schauen.

RTL Wochenmagazin Extra: Drogen, Gewalt und besorgte Anwohner am Kölner Neumarkt

 

Bildquelle: https://www.rtl.de/cms/news/extra.html

Drogentoter am Neumarkt: Er war keine 25 Jahre alt

„Goldener Schuss“ in der Puszta-Hütte am Neumarkt

Am 26.10.2017 abends gegen 17:30-18:00 hat sich ein Mensch auf der Herrentoilette der Puszta-Hütte in der Fleischmengergasse 57 direkt am Kölner Neumarkt eingeschlossen und dann den „Goldenen Schuss“ gesetzt. Mehrere Gäste hatten vergeblich versucht auf die Toilette zu gehen, die Tür war immer verschlossen. Ein Gast schaute dann unter der Toilettentür durch und bemerkte, dass ein Mensch auf dem Boden lag. Sofort haben die Mitarbeiter der Puszta-Hütte die Tür aufgestemmt und Polizei sowie Rettungskräfte verständigt. „Es war leider zu spät“, berichtet der Inhaber der Puszta-Hütte Herr Sardis der Bürgerinitiative Zukunft-Neumarkt. „Der junge Mann war keine 25 Jahre alt, er kam nicht aus Köln. Gesehen habe ich ihn hier noch nie, er muss hier vollkommen neu gewesen sein“, so Sardis.

Stadt Köln will mit Drogenkonsumraum Abhilfe schaffen

Die Stadt Köln plant nun für 2018 einen der größten Drogenkonsumräume Deutschlands am Neumarkt zu eröffnen. In einem solchen Raum können dann Abhängige Drogen konsumieren, die sie zuvor beim Drogendealer illegal gekauft haben. Die Stadt verspricht, dass damit alles besser wird, denn die Abhängigen haben einen Ort zu dem sie hingehen können um Drogen zu konsumieren, zum anderen sind sie dann weg von der Straße. Aber das ist eine leider viel zu verkürzte und vereinfachte Darstellung.

Ein Drogenkonsumraum hätte den Tod nicht verhindern können

Ein solcher Drogenkonsumraum hat nur begrenzte Öffnungszeiten. Legt man die Öffnungszeiten des bereits existierenden Drogenkonsumraums am Hauptbahnhof auch für den Neumarkt zugrunde, hätte der für 2018 geplante Drogenkonsumraum am Neumarkt am Freitag bereits um 13:00 Uhr geschlossen. Außerdem dürfen den Drogenkonsumraum nur Kölner nutzen. Da der gestern Verstorbene sich aber den „Goldenen Schuss“ zwischen 17:30 und 18:00 Uhr gesetzt haben muss und offenbar gar nicht aus Köln kam, hätte ihm dieses „Hilfsangebot Drogenkonsumraum“ gar nichts gebracht. Und es hätte auch nichts dem Inhaber der Puszta-Hütte und dessen Mitarbeitern gebracht, die mit ansehen mussten, wie ein Mensch im Leichensack aus dem Ladenlokal gebracht wurde.

Ob der für 2018 geplante Drogenkonsumraum am Neumarkt wirklich Hilfe bietet ist mehr als fragwürdig

Mit über 450 Plätzen zur Drogenhilfe leistet das Neumarktgebiet bereits heute den größten Beitrag zur Drogenhilfe in der ganzen Stadt! Mit sinnvollen Einrichtungen der Drogenhilfe insbesondere zur Substitution (Ersatzstoffe) und der Beratung. Aber Hilfe wird nicht mit noch mehr Hilfe besser! Insbesondere dann nicht, wenn bestehende Hilfsangebote überhaupt nicht ausreichend genutzt werden und neue Angebote, wie der geplante Drogenkonsumraum am Neumarkt, keinen richtigen Mehrwert liefert. Der Drogensuchtbericht 2016 der Stadt Stadt Köln, auf dem auch die Planung des Drogenkonsumraums am Neumarkt fußt, warnt vor enormen Gesundheitsschäden für die Abhängigen durch den Kauf von Drogen beim Dealer auf der Straße, da diese Drogen gesteckt und stark verunreinigt sind. Ein Drogenkonsumraum, wie derzeit am Neumarkt für 2018 geplant, sieht aber vor, dass die Abhängigen eben genau diese verunreinigten und gesteckten Drogen mitbringen, die sie vorher beim Dealer auf der Straße illegal gekauft haben. Es findet keine Qualitätskontrolle des mitgebrachten Stoffs statt und es werden da auch keine Ersatzstoffe ausgegeben. Mit öffentlichen Geldern wird damit nicht nur der Drogenhandel gestärkt und verfestigt, sondern auch noch billigend in Kauf genommen, dass sich die Abhängigen die gestreckten und verunreinigten Drogen in den Körper jagen. Ein sehr zweifelhaftes „Hilfsangebot“!

Ein Drogenkonsumraum, wie derzeit am Neumarkt als einer der größten Deutschlands geplant, kann die Dealerszene nicht eindämmen in Gegenteil, er stärkt und verfestigt sie! Er bringt Abhängige nicht von der Nadel, er hält sie in der Abhängigkeit. Ein solcher Raum konzentriert die Szene mit all seinen Begleiterscheinungen wie Drogenmüll und Drogenkriminalität, er verhindert nicht, dass die Abhängigen gestreckte und vollkommen durch die Dealer verunreinigte Drogen zu sich nehmen mit allen gesundheitlichen Folgen. Drogenkonsumräume ändern nichts. Sie schaffen keine Wende weg von den Drogen. Ein sehr zweifelhaftes „Hilfsangebot“! 1,7 Mio Euro allein für den Drogenkonsumraum am Neumarkt in 2018 und 1,2 Mio Euro in 2019 wären doch besser investiert in Hilfsprogramme, die die Menschen weg bringen von den Drogen und sie nicht in der Abhängigkeit halten. Und dazu noch Beschaffungskriminalität in Wohngebieten ballen, derer die Polizei kaum noch Herr wird, wie der Ebertplatz zeigt.

Wir fordern ein Gesamtkonzept für ganz Köln und ein hartes Durchgreifen aller Handelnden

Auch die Ereignisse am Ebertplatz zeigen, dass dringend Lösungen geschaffen werden müssen. Dabei nutzt es keinem, wenn man mit einem Drogenkonsumraum Hotspots verfestigt und ausbaut oder mit Polizeiaktionen am Ebertplatz kurzfristig für Ruhe sorgt oder die Szenen gar woanders hin verlagert. Wir fordern endlich ein Gesamtkonzept, dass mit Härte durchgreift wenn Gesetze verletzt werden und zugleich verpflichtende Hilfsprogramme bietet, die auf Entzug hinarbeiten. Diese akzeptanzorientierte liberale Drogenpolitik Kölns muss endlich ein Ende haben! Sie schadet nicht nur Köln, sie schadet auch unserem Zusammenhalt in der Gesellschaft und sie schadet unserer Demokratie!

Beschaffungskriminalität begleitet Drogenszene am Neumarkt

Und wieder ein Polizeieinsatz diese Woche im Wohnviertel am Neumarkt. Mit der Verfestigung der Drogenszene am Neumarkt verfestigt sich auch die Beschaffungskriminalität.

Ein Heroin-Abhängiger braucht mindestens 3.000 EUR pro Monat für Drogen

Denn ein Schuss Heroin kostet ungefähr 50 EUR. Ein Abhängiger benötigt mindestens 2 davon pro Tag, also mindestens 3.000 EUR im Monat nur für Drogen! Dieses Geld muss beschafft werden. Nach Aussage der Stadt gibt es bereits heute ca. 180 Abhängige am Neumarkt, d.h. mindestens 540.000 EUR pro Monat und 6,5 Mio EUR pro Jahr, was die Drogenabhängigen am Neumarkt insgesamt allein nur für den Erwerb ihrer Drogen benötigen!

Voraussetzung für Nutzung des städtischen Drogenkonsumraums ist die illegale Beschaffung der Drogen beim Dealer

In dem für 2018 am Neumarkt durch die Stadt Köln beschlossenen Drogenkonsumraum können Abhängige zuvor illegal gekaufte Drogen, insbesondere Heroin, zu sich nehmen. Die Zahl der Drogenabhängigen am Neumarkt wird mit dem Raum mit Sicherheit auf mehr als 180 steigen. Somit steigt auch der Bedarf an Geld, um sich die Drogen illegal am Neumarkt beim Dealer zu beschaffen. Denn der illegale Erwerb ist überhaupt Voraussetzung, um in den städtischen Drogenkonsumraum zu kommen und dort illegale Drogen zu sich zu nehmen. Im Raum werden keine Drogen ausgegeben, auch keine Ersatzdrogen!

Mit Drogenkonsumraum verfestigt sich die Beschaffungskriminalität

Beschaffungskriminalität und Polizeiensätze wie diese werden sich also am Neumarkt, einem bedeutenden Zentrum unserer Stadt, mit der Entscheidung der Stadt Köln auf Dauer verfestigen und Alltag bleiben. Die Stadt verspricht, dass sich mit dem Drogenkonsumraum die Lage bessert. Das können wir einfach nicht glauben, denn es widerspricht einfach allen Erfahrungen mit Drogenkonsumräumen in anderen deutschen Städten.

Bezirksvertretung Innenstadt lässt den Neumarkt fallen

Der Drogenkonsumraum kommt

Die Stadt Köln hat nun in einer Eilaktion beschlossen, dass der Drogenkonsumraum 2018 an den Neumarkt kommen soll. Standort ist die kleine enge Thieboldsgasse Nr. 148, keine 20m vom Neumarkt entfernt, direkt gegenüber der KVB-Haltestelle Neumarkt! Außerdem sind zwei weitere Drogenkonsumräume in Kalk und in Mülheim geplant. Damit treibt die Stadt Köln die Konzentration der Drogenszene an den weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Drogen-Hotspots konsequent voran. So bleibt der Neumarkt und die angrenzenden Wohngebiete in der Hand von Drogendealern und Drogenkonsumenten. Von einer wohnortnahen dezentralen Versorgung der Abhängigen und von einer Verteilung der Hilfeleistungen für Abhängige auf mehrere Schultern durch alle Stadtbezirke keine Spur!

Abstimmverhalten in den einzelnen Bezirksvertretungen

Interessant ist das Abstimmverhalten der einzelnen Bezirksvertretungen zu den geplanten Drogenkonsumräumen am Neumarkt, in Mülheim und in Kalk.

Köln-Kalk: einstimmig zugestimmt bei Enthaltung! der CDU und Bündnis 90/Die Grünen

Köln-Mülheim: mehrheitlich beschlossen bei Gegenstimmen! der CDU

Köln-Innenstadt: Einstimmig zugestimmt! Keine Enthaltung, keine Gegenstimmen!

Große Enttäuschung über das Abstimmverhalten der Innenstadt

Über das Abstimmverhalten der Bezirksvertretung Innenstadt sind wir als Bürgerinitiative zutiefst enttäuscht. Ratsmitglied Dirk Michel (CDU) sagte noch im Juni dieses Jahres auf einer öffentlichen Sitzung der Bezirksvertretung Innenstadt unter Anwesenheit von Oberbürgermeisterin Henriette Reker: „Vielleicht haben wir uns das Viertel mit seinen zahlreichen Belastungen nicht genau genug angesehen. Wenn man da jetzt noch drauf sattelt, kann das zu viel sein“. Bezirkspolitiker Günter Leitner (CDU) ergänzte in der gleichen Sitzung: „Wir wollen einen Drogenkonsumraum, aber nicht in der Thieboldsgasse [Seitengasse direkt am Neumarkt]…“. (Quelle: http://www.ksta.de/27885810 ©2017) Nun hat aber die Bezirksvertretung Innenstadt genau das beschlossen! Einstimmig! Ohne fertiges Gesamtkonzept! In der kleinen engen Thieboldsgasse direkt am Neumarkt! Trotz der Hilferufe von Anwohnern und Geschäftsleuten, etwas gegen die Verwahrlosungen ihres Wohn- und Arbeitsraums zu tun! Wir sind maßlos enttäuscht!

Bürgerbeteiligung? Fehlanzeige!

Der von Oberbürgermeisterin Reker einberufene Runde Tisch Neumarkt, an dem auch die Bürgerinitiative Zukunft Neumarkt teilnimmt, war und ist aus unserer Sicht eine Farce. Er dient dazu den Schein einer Bürgerbeteiligung zu wahren, die im Ernst nie gewollt war und ist! Auch die im Mai und Juli durchgeführten Bürger-Informationsveranstaltungen der Stadt Köln zum Drogenkonsumraum am Neumarkt dienten nicht dazu in einen Dialog mit den Bürgern einzusteigen und deren Belange zu berücksichtigen. Hier wurden lediglich geschaffene Fakten präsentiert. Einwände der Bürger wurden gehört, aber nicht berücksichtigt! Hier wurden und werden Entscheidungen über die Köpfe der Bürger hinweg getroffen ohne überhaupt den Versuch zu unternehmen in einen ernsthaften konsensorientierten Dialog einzusteigen. Bürgerbeteiligung? Fehlanzeige!

Ignoranz von Politik und Verwaltung kritisieren wir auf’s Schärfste

Enttäuscht und entsetzt sind wir auch über die unglaubliche Ignoranz von Politik und Verwaltung. Zu keinem Zeitpunkt – nicht vor und nicht nach der Entscheidung für die Errichtung eines Drogenkonsumraums am Neumarkt in der Thieboldsgasse – haben die Parteien den Versuch unternommen, den Bürgern ihre Entscheidung zu erklären. Stattdessen haben sie kritiklos die Vorschläge der Verwaltung durch alle Gremien gewunken. Das ist NICHT die Aufgabe der gewählten Vertreter.

Diese Ignoranz von Politik und Verwaltung kritisieren wir auf’s Schärfste! Wir fordern hier wieder zu einer demokratischen Art und Weise zurückzukehren, die sich mit den Bürgern und deren Belangen ernsthaft und nicht nur zum Schein auseinandersetzt!