Anmerkungen zur Renovierung und Modernisierung der Zentralbibliothek Köln

Wir als BI Zukunft Neumarkt e. V. unterstützen die Petition des Förderverein Stadt-bibliothek Köln e. V., wonach das Gebäude der Bibliothek renoviert und moderni-siert wird und am Josef-Haubrich-Hof verbleibt. Seit 1979 befindet sich die Stadtbib-liothek an diesem Standort. In direkter Neumarktnähe ist sie seitdem im Kulturquar-tier ein wichtiger Anziehungspunkt für die Kölner Bürger und wird jährlich von zwei Millionen Menschen aufgesucht. Ein nicht unwesentlicher Anteil entfällt hierbei auf Schulklassen aus Bildungseinrichtungen der näheren Umgebung. Die Bibliothek im Kulturquartier am Neumarkt ist an sieben Tagen in der Woche geöffnet und schafft so ein lebhaftes bürgerliches Leben, kulturelle und soziale Infrastruktur an dem sonst durch die offene Drogenszene stark belasteten Ort.

2018 wurde die Sanierung der Stadtbibliothek vom Rat der Stadt Köln beschlossen, alle Planungen sind mittlerweile abgeschlossen, der Innenausbau ist von einem renommierten Innenarchitekten komplett durchgeplant. Nun bestehen seit Anfang 2023 Überlegungen, dass das Gebäude nicht – wie geplant – im Bestand renoviert und modernisiert, sondern abgerissen und an einem anderen Ort neu entstehen soll. Am heutigen Standort am Josef-Haubrich-Hof könne, so die Idee, ein städti-sches Verwaltungsgebäude entstehen. Dies ist nicht nachvollziehbar, da die Stadt Köln bereits seit längerem die in unmittelbarer Nachbarschaft befindliche Immobilie der ehemaligen Kaufhofzentrale langfristig angemietet hat. Hier gäbe es nach un-serer Überzeugung schon jetzt genug Räumlichkeiten für die Kölner Verwaltung.

Ein wie auch immer gearteter Neubau würde auch u. a. bedeuten, dass die bereits abgeschlossene Planung für die Renovierung und die hierfür bereits angefallenen Kosten umsonst waren und eine langwierige Neuplanung mit allen Folgekosten erfolgen müsste. Ein neuer Standort existiert zum jetzigen Zeitpunkt gar nicht und müsste erst noch gefunden werden. Das würde die Bauzeit u. a. auch aufgrund der zum jetzigen Zeitpunkt noch ausstehenden Willensbildung der Politik und die erst danach noch zu treffenden Beschlüsse erheblich verlängern. Insofern wäre – nach unseren bisherigen Erfahrungen mit Kölner Neubauprojekten – eine Neubauphase von mehr als zehn Jahren zu erwarten.

Wir befürchten, dass während einer Neubauphase die offene Drogenszene rund um den Neumarkt für eine unnötig lange Zeit weiter an Raum gewinnt und das Quartier hierdurch weiter abrutscht. Sämtliche Bemühungen durch die Stadt Köln, die durch die Drogenszene gekennzeichneten Probleme rund um den Neumarkt durch die geplanten Umbaumaßnahmen sowie das angedachte Kulturprogramm den Neumarkt zu entschärfen, würden hierdurch kontrakariert und letztlich gefähr-det.

Nicht zuletzt bieten die Ausweichstandorte für die Dauer der Baumaßnahme nur einen Bruchteil der Möglichkeiten der jetzigen Stadtbibliothek, was zu einer Ver-kleinerung des Angebotes führen und damit einen Qualitätsverlust über einen un-nötig verlängerten Zeitraum bedeuten würde.

Die Stadtbibliothek Köln soll daher renoviert und modernisiert werden und am Jo-sef-Haubrich-Hof bleiben!

Wir würden uns freuen, wenn Sie sich diesen Ausführungen anschließen und die
Petition des Förderverein Stadtbibliothek Köln e.V. (https://foerderverein-stadtbibliothek-koeln.org) unterzeichnen.

Für den Gesamtvorstand

Walter Schuch

Neuer Vorstand Januar 2023

Liebe Vereins-Mitglieder, Förderer, Unterstützer und Begleiter

der Bürgerinitiative Zukunft Neumarkt e. V.,

 

wir möchten Sie gerne über die aktuellen Entwicklungen in unserm Verein Informieren. In der diesjährigen Mitgliederversammlung, die am 16.01.2023 stattfand, wurde der Vorstand neu gewählt, der sich für die nächsten zwei Jahre nun wie folgt zusammensetzt:

 

Walter Schuch, Vorstandsvorsitzender (bisher stellvertretender Vorsitzender),

Detlef Hagenbruch, stellvertretender Vorsitzender (neu im Vorstand),

Klaus Dick, Schatzmeister (im gleichen Amt wiedergewählt).

 

Detlef Hagenbruch ist Diplom-Ingenieur, setzt sich in vielen Belangen ehrenamtlich für die Bürger der Stadt Köln ein und unterstützt auch in unserem Verein bereits seit einiger Zeit aktiv den Vorstand. Der bisherige Vorsitzende, Guido Köhler, hat nicht wieder für ein Vorstandsamt kandidiert.

Unsere Bürgerinitiative hat ihre Ausrichtung neu fokussiert und konkretisiert: sie wird ihre Arbeit in Zukunft wieder verstärkt auf die immer größer werdende Drogenproblematik am und um den Neumarkt ausrichten und weniger auf die Nutzungen des Platzes und dessen Gestaltung.

Letzteres ist u. E. grundsätzlich der traditionelle Aufgabenbereich der IG-Neumarkt e.V.. Beide Vereine werden sich bei der Zusammenarbeit mit der Stadt Köln zu allen Themen eng abstimmen, um in diesem Schulterschluss effektiv und synergetisch die jeweils besten Ergebnisse für alle Anlieger zu erreichen.

Allen unseren Themen ist aber gemein, dass sie ehrenamtlich bereits hinreichend diskutiert und geordnet wurden, so dass den Dezernaten und Gremien der Stadt alle Eingaben und Anmerkungen zu den existierenden Planungen konzeptionell optimiert vorliegen und sämtlich protokolliert sind. Deshalb sehen wir nun die Stadt Köln in der Pflicht, schnellstens die erforderlichen Budgetierungen vorzunehmen und endlich zur Umsetzung zu kommen. Die Erwartungshaltung der Bürger ist hier entsprechend hoch, wenn nicht bereits an der Grenze der Geduld angelangt.

Wir sind Ihnen, liebe Freunde unserer BI, persönlich verbunden und bedanken uns, wenn auch Sie uns mit Interesse und Engagement begleiten und je nach Möglichkeit bei unserer Arbeit unterstützen. Sprechen Sie uns gern jederzeit direkt an – wir freuen uns über Ihre Fragen und Anregungen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Für den Vorstand

Walter Schuch

74 Drogenabhängige sind in 2021 in Köln verstorben

Gestern war der internationale Gedenktag verstorbener Drogenabhängiger. In 2021 sind allein in Köln 74 Menschen gestorben, durchschnittlich jeden 5. Tag im Jahr ein Mensch. Ein trauriger neuer Höchststand!
An der Gedenkfeier von VISION e.V. in Köln-Kalk hat auch der Vorsitzende unserer Bürgerinitiative Guido Köhler teilgenommen und im Namen unseres Vereins Blumen an der Gedenkstelle in stiller Trauer für die Verstorbenen abgelegt.

Sport auf dem Neumarkt

Sport auf dem Neumarkt? Ja… Das wird jetzt möglich! 💪 💪 💪
  • Samstag, den 23.7. von 13 – 15 Uhr: Ganzkörper-Workout „Bodycombat“ und „Zumba“
  • Samstag, den 20.8, von 13 – 15 Uhr: Ganzkörper-Workout „Bodyattack“ und „Zumba“

Kommen Sie gern vorbei und machen Sie mit bei diesem kostenfreien Sportangebot von Kölle aktiv.

Im Rahmen unserer Arbeit mit der Stadt zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität am Neumarkt setzen wir uns auch für Veranstaltungen auf dem Neumarkt ein. Dies ist ein erster Auftakt hierzu, um den Platz zu beleben und dadurch die Aufenthaltsqualität zu erhöhen. Gemeinsam mit der Stadt arbeiten wir an einer Reihe weiterer Maßnahmen, wie bspw. einer mobilien Gastronomie, einer öffentlichen Toilette und vielen weiteren Veranstaltungen und Kulturevents.

Herzlichen Dank an die Stadt Köln für diesen ersten  Auftakt. Anbei der Link zur diesbezüglichen Pressemitteilung der Stadt.

Sie möchten die Arbeit der Bürgerinitiative mit einer Spende oder über eine Mitgliedschaft unterstützen? Dann finden Sie mehr Informationen dazu unter Verein unterstützen.

Polizei bestätigt Sogwirkung des Drogenkonsumraums und widerspricht damit offen dem Sozialdezernenten Kölns

Polizei Köln spricht davon, dass Sogwirkung beabsichtigt war und widerspricht damit dem Sozialdezernenten

Im heutigen Artikel im Kölner Stadt-Anzeiger bestätigt Polizeidirektor Martin Lotz den Zusammenhang einer steigenden Zahl von Abhängigen mit der Eröffnung des Drogenkonsumraums. Es spricht sogar davon, dass dies beabsichtigt war. „Was wir feststellen, ist, dass immer mehr Personen auf dem Neumarkt auftauchen. Das liegt am neu eröffneten Drogenkonsumraum und war ja durchaus auch so beabsichtigt“ (Martin Lotz, Polizeidirektor Köln, KSTA vom 30.06.2022)

Damit widerspricht die Polizei offen den Aussagen des Sozialdezernenten Dr. Harald Rau, der den Zusammenhang verneint. „Nein, es gibt keine Sogwirkung.“ (Dr. Harald Rau, Sozialdezernent der Stadt Köln, Kölnische Rundschau vom 30.06.2022)

Polizei Köln bestätigt bewusst „nur mit Augenmaß“ einzuschreiten und die Szene damit gewähren zu lassen

Polizeidirektor Martin Lotz bestätigt darüber hinaus, dass die Polizei in Teilen in Bezug auf die Drogenabhängigen bewusst wegschauen und nicht einschreiten würde. Obwohl Drogenbesitz strafbar ist, kontrollieren sie im Umfeld des Drogenkonsumraums nur „mit Augenmaß“, um das Angebot Drogenkonsumraum nicht zu stören. Intensive Kontrollen sind „sozialpolitisch nicht gewollt“, so Lotz. Steht damit die Politik über dem Gesetz? Dies ist mit unserer Sicht auf einen Rechtsstaat nicht vereinbar.

Sozialdezernent Dr. Harald Rau spricht im Zusammenhang mit der offenen Szene von „Freiheit“

Gegen die Drogenkonsumenten, die hier in Massen überall sitzen und Drogen konsumieren geht die Polizei ebenfalls nicht gezielt vor, da Drogenkonsum an sich nicht strafbar ist. So bleiben wir mit den Auswirkungen tatsächlich allein auf weiter Flur. Dr. Rau will außer möglichen kurzfristigen Platzverweisen nichts weiter dagegen tun und spricht in dem Zusammenhang im Interview mit der Rundschau davon, dass wir ja „zum Glück ein freiheitlichen Staat“ leben. Aber Freiheit bedeutet doch auch die Freiheit anderer zu respektieren und diese nicht einzuschränken, nämlich die der Anwohnenden, Geschäftsleute und Besucher unserer Stadt. Wir respektieren die Freiheit anderer. Tägliche Reinigungen der AWB von den Drogenexzessen des Tags und insbesondere auch der Nacht bezahlen die Anwohnenden und Geschäftsleute, nicht die Verursacher! Mit unseren Steuermitteln finanzieren wir weitreichende Hilfsangebote für die Abhängigen, deren Kosten bereits heute in die Millionenhöhe gehen. Dies alles kann und darf aber keine Einbahnstraße sein und bleiben! Wie kann es sein, dass eine kleine Gruppe von Menschen die Stadtgesellschaft derart  in Atem hält und nichts dagegen unternommen wird?

Wir können nachts nicht mehr schlafen, da riesige Gruppen von Abhängigen bis tief in die Nacht Drogen konsumieren und schreien. Keiner schreitet ein! Ab Anbruch der Dämmerung nimmt sich die Drogenszene ihren Raum. Menschen trauen sich nicht mehr raus und die Szene beansprucht den Raum für sich. Sprüche wie „Verpiss dich von hier!“, „Was willst du, hau ab!“ oder „Was willst du haben?“ sind an der Tagesordnung. Mal ganz abgesehen von den musternden Blicken der Szene und dem Gefühl permanent beobachtet zu werden: Wer ist das?. Wo wohnt sie/er?, Wo geht sie/er hin?. Sehr geehrter Herr Dr. Rau: Ist das wirklich Freiheit? Oder nicht eher eine Bankrotterklärung Ihrer Arbeit der letzten Jahre als Sozialdezernent dieser Stadt!

Soll das die Zukunft unserer Innenstadt sein?

Bitte unterstützen auch Sie die Arbeit der Bürgerinitiative. Unter Verein unterstützen finden Sie mehr Informationen darüber, wie Sie unsere Arbeit über eine Spende oder eine Mitgliedschaft unterstützen können.