Alles beim Alten….

Als Bürgerinitiative Zukunft Neumarkt werden nicht müde, immer wieder und wieder diese Bilder hier zu posten, um auf die Probleme am Neumarkt und in den angrenzenden Wohnvierteln aufmerksam zu machen.

Offenbar scheinen diese aber keinen der Verantwortlichen in Politik und Verwaltung der Stadt zu kümmern. Denn es ändert sich seit Jahren nichts. Und so bleiben die Anwohner und Geschäftsleute am Neumarkt, aber auch die Abhängigen und Obdachlosen weiter ihrem Schicksal überlassen.

Unser dafür verantwortlicher Sozialdezernent Dr. Harald Rau hat sich mitten während seiner Amtsperiode einfach kurzer Hand dazu entschlossen für die Wahl des Oberbürgermeisters in Offenburg am Rande des Schwarzwalds zu kandidieren. Aber vielleicht ist genau das auch wieder eine gute Chance für unsere Stadt…

Und während Dr.Harald Rau sich auf Wahlkampf im Ländle befindet, versinkt der Neumarkt und viele andere Plätze in Köln im Chaos von Drogen, Obdachlosigkeit und Verelendung des öffentlichen Raums. Auf der Strecke bleiben derzeit in jedem Fall die dringenden zu lösenden Aufgaben in Köln, für die er als Sozialdezernent in der Verantwortung steht. Das zeigen nur zu deutlich diese Bilder vom Neumarkt!

Anwohner am Neumarkt fühlen sich unsicher und im Stich gelassen: Junkies sind überall

Unsere Bürgerinitiative erreichte heute die Facebook-Nachricht einer Anwohnerin aus dem Wohnviertel nördlich des Neumarkts in der Wolfstraße. Deren Inhalt und Bildmaterial veröffentlichen wir nach Rücksprache mit der Anwohnerin in Ausschnitten gern hier auf unserer Website.

„Ich wohne seit 7 Jahren in Neumarkt-Nähe (erst Agrippa- und jetzt Wolfstr.) und habe das Gefühl, die Stadt lässt die Anwohner mit dem Problem wirklich alleine. Die Junkies haben sich gestern 45 min lang alle nacheinander in den Oberschenkel gespritzt und sich auch von Anwohnern aus dem Wohnhaus nicht verjagen lassen. […]

Leider häufen sich die Fälle, in denen sich Junkies in aller Seelenruhe im Hauseingang in der Wolfstraße spritzen. Die Polizei schickt trotz Anruf keine Streife vorbei und als weibliche Anwohnerin fühlt man sich wirklich unsicher. Wieso gibt es keine Hotline, unter der geschulte Streetworker erreichbar sind?“

Haben Sie ähnliche Erlebnisse? Dann schreiben Sie uns (gern auch mit Bildmaterial) an buergerinitiative@zukunft-neumarkt.de.

 

Dealer-Szene Neumarkt: Messerstecherei in der Nähe der Poststraße

Was ist am Donnerstag in der Nähe der Poststraße passiert?

Am Donnerstag, den 21.06.2018 kam es gegen 17:50 Uhr in der kleinen Schartgasse in der Nähe der Poststraße (nur 7 Gehminuten vom Neumarkt entfernt) zu einer Messerstecherei. Anwohner sollen beobachtet haben, wie es zu einem Streit zwischen 2 Männern kam. Dabei soll es mutmaßlich um Drogenankauf gegangen sein, wie RP-Online am 22.06.2018 berichtete. Die Auseinandersetzung eskalierte und der 48-jährige Mann soll daraufhin seinem Kontrahenten mit einem Messer massive Verletzungen zugefügt haben, um sich die Drogen zu verschaffen, so RP-Online. Der Schwerverletzte kam ins Krankenhaus, ist aber mittlerweile außer Lebensgefahr. Der Messerstecher verschanzte sich anschließend in einem Haus in der Pantaleonstraße, nachdem er zuvor noch einen der Anwohner angegriffen hat, um ihm die Schlüssel zu entwenden. Durch einen SEK-Einsatz konnte der Mann überwältigt werden und wurde dem Haftrichter vorgeführt.

Tödlicher Messerangriff im Dealer-Milieu vor 8 Monaten auch am Ebertplatz 

Vor nur 8 Monaten wurde ein 22-jähriger junger Mann aus Guinea/Westafrika am Ebertplatz von einem 25-jährigen Marokkaner mit einem Messer angegriffen. Der 22-jährige Mann hat diesen Angriff nicht überlebt und verstarb. Auch hierbei handelte es sich um eine Tat im Drogenmilieu, beide Männer sollen nach Aussage des Express vom 17.10.2017 als Dealer agiert haben.

Die Dealer- und Drogenszene hat sich weit bis in die Wohnviertel südlich des Neumarkts verlagert

Die Drogenszene vom Neumarkt ist schon lange nicht mehr nur am Platz. Sie ist über die Jahre hinweg mit der durch die Stadt vorangetriebenen Konzentration der Szene am Neumarkt immer größer geworden und zieht sich heute weit in die gewachsenen Wohnviertel südlich des Neumarkts bis zum Park am Rothgerberbach hinein. Eine riesige Fläche, dicht besiedelt, mit vielen Hinterhöfen, Hauseingängen, Hausfluren, Parkanlagen und Parkplätzen wo Drogendealer ungeniert ihre Geschäfte betreiben! Die Messerattacke war nur 7 Gehminuten vom Neumarkt entfernt mitten im Wohnviertel. Die Katholische Hauptschule Großer Griechenmarkt ist nur 2 Gehminuten von Ort des Geschehens entfernt!

Ein Drogenkonsumraum am Neumarkt würde die Dealerszene auch im Wohnviertel auf lange Zeit verfestigen

Mit einem Drogenkonsumraum am Neumarkt würde die Szene noch mehr konzentriert und verfestigt werden. Abhängige müssen ihre Drogen vorher beim Dealer kaufen, bevor sie diese im Drogenkonsumraum zu sich nehmen können. Es ist von allen Experten hinlänglich bestätigt, dass sich die Abhängigen die Drogen im Umfeld eines Drogenkonsumraums besorgen. Drogendealern bietet das Wohngebiet südlich des Neumarkts ideale Verstecke, um die Drogen zu bunkern und zu handeln. Damit würde sich für die Anwohner nichts bessern! Messerstechereien und Drogenhandel in einem sehr alten und liebevoll gewachsenen Wohnviertel würden auf lange Zeit zum Alltag gehören und die gewachsenen Strukturen zerstören.

Wie soll das weiter gehen? Die Polizei ist mit 20-30 Beamten für die Innenstadt an der Belastungsgrenze!

Allein in 2017 wurden am Ebertplatz 9400 Stunden Polizeiarbeit geleistet (ein Jahr hat 8760 Stunden). Dies war die Aussage von Martin Lotz (Polizei Köln) im WDR-Stadtgespräch am 24.5.18. Und diese Einsätze reichten vorne und hinten nicht aus, obwohl wir der Arbeit der Polizei Köln an der Stelle ausdrücklich danken wollen. Nur über 20-30 Polizisten verfügt die Polizei Köln für die gesamte Innenstadt – dies erklärte ein Vertreter der Polizei Köln im November 2017 auf einem Informationsabend der Stadt Köln zum Drogenkonsumraum am Neumarkt (siehe separater Bericht). Die Polizisten werden nach Priorität eingesetzt, machte der Vertreter deutlich. Auch das Ordnungsamt ist derzeit personell unterbesetzt, wie ein Vertreter auf der gleichen Veranstaltung bestätigte. Wie will man nun neben dem Ebertplatz, dem Dom, den Ringen, der Altstadt und dem Neumarkt zusätzlich auch noch das Wohngebiet südlich des Neumarkts, eine riesengroße Fläche, dicht besiedelt, mit vielen Hinterhöfen, Hauseingängen, Hausfluren, Parkanlagen und Parkplätzen überwachen und schützen? Die Drogendealer wissen um diesen Umstand und machen dort ihre Geschäfte ungeniert weiter.

Wie soll das weitergehen? Eine weitere Konzentration der Szene und eine weitere Ballung der Probleme am Neumarkt und den angrenzenden Wohnvierteln ist unvertretbar!

 

 

Gemeinsam Lösungen für die drängenden Probleme finden

„Aus“ für einen suboptimalen Standort eines diskussionswürdigen Drogenhilfekonzepts

Das Problem eines aus unserer Sicht vollkommen ungeeigneten Raums für einen der geplant größten Drogenkonsumräume Deutschlands am Neumarkt in der Thieboldsgasse 148 ist durch die Kündigung des Mietvertrags mit der Stadt seitens des Vermieters nun vorerst vom Tisch (siehe Veröffentlichung vom 04.06.2018).

Ein Problem stellte die Räumlichkeit auch aus Sicht der Bürgerinitiative insbesondere aus 3 Gründen dar:

  1. Die Stadtverwaltung plante in dem Raum in der kleinen engen Thieboldsgasse mit ca. 1,30 Meter Bürgersteigbreite einen der größten Drogenkonsumräume Deutschlands. 7 Tage die Woche, täglich 10 Stunden sollte er geöffnet sein, mit einer geplanten Kapazität von ca. 130 Konsumvorgängen pro Tag. Das sind ca. 3.900 Konsumvorgänge pro Monat und ca. 48.000 pro Jahr! Jedem Konsum geht faktisch ein illegaler Drogenbezug im Umfeld einher. Das alles mitten im Wohngebiet mit gewachsenen Veedelsstrukturen.
  2. Ob dieses Hilfsangebot in der Größe die Grundprobleme am Neumarkt mit Alkoholismus, Obdachlosigkeit, Drogenhandel und Drogenkonsum, Verelendung und Verwahrlosung wirklich gelöst hätte, bleibt fraglich, weil er letztendlich einzelnen Abhängigen lediglich für 30-45 Minuten die Ruhe für einen geschützen Konsum von ohnehin fragwürdigen Substanzen gegeben hätte, deren Zusammensetzung vollkommen unklar und gefährlich ist. Damit bliebe am Neumarkt faktisch alles wie gehabt: Alkoholismus, Obdachlosigkeit, Drogenhandel und Drogenkonsum, Verelendung und Verwahrlosung.
  3. Sozialdezernent Dr. Harald Rau sprach auf den Bürgerinformationsabenden in 2017 zum Drogenkonsumraum am Neumarkt immer von einem „Experiment“. Ein Experiment mit ungewissem Ausgang in dieser Dimension zu Lasten Aller lehnen wir ab. Wir brauchen Lösungen, keine Experimente!

Die Probleme bleiben und es braucht dringend Lösungen

Mit dem „Aus“ für das Projekt „Drogenkonsumraum Neumarkt“ in dieser ungeeigneten Räumlichkeit sind die Probleme am Neumarkt aber auch noch lange nicht gelöst. Das die Abhängigen Hilfe brauchen steht außer Frage. Außer Frage steht aber auch, dass Lösungen herbei geführt werden müssen, die auch für die Anwohner, Geschäftsleute, Pendler und Besucher eine akzeptabele Lösung darstellen.

„Die Drogenpolitik der Stadt Köln ist gescheitert“ (Sozialdezernent Kölns Dr. Harald Rau, 24.5.2018, WDR-Stadtgespräch). Die Bilder im Titel dieses Beitrags (aufgenommen in den letzten Tagen) zeigen das ganze Ausmaß dieses Scheiterns, das Ausmaß von Verwahrlosung und Verelendung durch Obdachlosigkeit, Alkoholismus und Drogenkonsum. Es braucht dringend Lösungen!

Die Zukunft des Neumarkts gemeinsam gestalten

Wir müssen daher wieder mit Politik und Experten in einen Dialog einsteigen, um die drängenden Probleme am Neumarkt gemeinsam intensiv zu erörtern und um gemeinsam nach nachhaltigen Lösungen zu suchen, die Allen helfen: den Obdachlosen und Abhängigen, aber auch den Anwohnern und Anrainern, Geschäftsleuten, Pendlern und Besuchern des Neumarkts.

Drogenszene belagert Unterführung am Neumarkt

Die Drogenszene hat die Unterführung am Kölner Neumarkt vollkommen in Beschlag genommen. Am Dienstagabend (10.4.)  gegen 21:00 Uhr waren überall Junkies in der Unterführung, die Drogen zum Konsum vorbereitet haben. Das alles mitten im Herzen unserer Stadt. Sie saßen auf den Treppen und vor den Fahrstühlen. Trotz Videoüberwachung wird nichts unternommen! Keiner, der dem strafbaren Besitz von Drogen ein Ende setzt! Auf was soll man da noch vertrauen? Wer traut sich denn da abends noch alleine lang?