Die Dinge bewegen sich und es geht voran mit der Gestaltung des Neumarkts. Am 19.05.2022 wurde eine Rodin Statue „Balzac“ auf dem Neumarkt direkt vor den Toren des alteingesessenen 1845 gegründeten Kunsthauses Lempertz durch unsere Oberbürgermeisterin Henriette Reker eingeweiht.
Balzac war ein französischer Schriftsteller. Die Statue wurde erst 1939, etliche Jahre nach dem Tod von August Rodin im Jahre 1917 in Bronze gegossen und steht seitdem auf dem Boulevard du Montparnasse in Paris. Und nun auch auf dem Neumarkt. Balzac schaut dabei zur Seite direkt auf die „Eistüte“ auf dem Dach der Neumarkt-Galerie. An was er dabei wohl denkt… 🙂 Die jedem bekannte und auf den Kopf gestellte Eistüte ist ein weiteres wichtiges Kunstwerk am Neumarkt mit dem richtigen Namen „Dropped Cone“. Somit ist der Neumarkt mit Balzac nun um ein bedeutendes Kunstwerk im öffentlichen Raum reicher.
Der Vorschlag diese Statue auf dem Neumarkt vor dem Kunsthaus Lempertz zu errichten kam von Isabell Apiarius-Hanstein. Sie ist Tochter von Henrik Hanstein, Inhaber des Kunsthauses Lempertz. Wir haben uns als Bürgerinitiative im Rahmen unserer Arbeit innerhalb der städtischen Arbeitsgruppe Neumarkt stark dafür eingesetzt, dass dieses Projekt realisiert wird. Nun nach 1,5 Jahren ist es soweit. Balzac steht am Neumarkt. Die Statue samt aller Kosten der Errichtung wurde durch das Kunsthaus Lempertz gestiftet. Einen großen Dank an Familie Hanstein. Ein großer Dank aber auch an die Stadt Köln, die es mit ermöglicht hat, dass das Projekt realisiert werden konnte.
Es ist ein echter Durchbruch! Kaum bemerkt von der Öffentlichkeit hat der Ausschuss Allgemeine Verwaltung und Rechtsfragen (AVR) des Rats der Stadt Köln am 4.4.22 einstimmig folgendes beschlossen:
Die Verwaltung wird gebeten, in der Interimsphase bis zur endgültigen Nutzungsveränderung des Neumarkts (AN/2576/2021) weitere Planungen zur Nutzung für den Neumarkt zu entwickeln. Dies können z.B. auch dauerhafte Gastronomienutzungen sein. An der Entwicklung der Planungen sind die „Bürgerinitiative Zukunft Neumarkt“ und die „Interessengemeinschaft Neumarkt“ zu beteiligen.
Was das bedeutet? Das bedeutet, dass es jetzt endlich losgehen kann mit den Planungen zur Neugestaltung des Platzes. Das man auf dem Platz überhaupt etwas machen und verändern kann war bislang nicht möglich. Die Planungen zur Ost-West-Achse und das bestehende Platznutzungskonzept haben das bislang verhindert. Unsere Arbeit der letzten Jahre fokussierte sich immer wieder darauf das zu ändern. Steter Tropfen höhlt den Stein. Mit diesem einstimmigen politischen Beschluss können wir nun gemeinsam mit der Stadt Planungen zur Nutzung des Neumarkts entwickeln. Ein Danke an die Politik und die Verwaltung für die Herbeiführung dieser Entscheidung!
Ideen zur Neugestaltung des Platzes haben wir genug. Diese reichen von einer ansprechenden Gastronomie auf dem Platz und einer attraktiven und bewachten öffentlichen Toilettenanlage bis hin zu Sitz- und Verweilmöglichkeiten, einer Begrünung, Kunst- und Kulturevents, einer Brunnenanlage, regelmäßigen wöchentlichen Märkten, gemeinsamen Tanzveranstaltungen sowie Events für Kinder. Auch setzen wir uns für eine Verkehrsberuhigung des Neumarkts ein und für eine damit verbundene Öffnung zur Nord- und Ostseite des Platzes (TK-Max, Neumarkt-Galerie, Eingang Schildergasse…). Unsere Ideen zur Gestaltung inkl. einer städtebaulichen und verkehrstechnischen Betrachtung haben wir alle aufgeschrieben und der Stadtverwaltung und Politik bereits übergeben. Dies sind:
Es geht auch sofort los. Am 12.05. findet bereits die erste Sitzung zur Platzgestaltung mit der Verwaltung statt, an der wir auch beteiligt sind, um unsere Ideen und Vorstellungen mit einzubringen. Parallel zu den Planungen zur Neugestaltung der Platznutzung soll in den kommenden Tagen schonmal die Toilettenanlage in der Krebsgasse reaktiviert werden mit einer Bewachung. Wir setzen uns auch dafür ein, dass parallel schon jetzt was auf dem Neumarkt passiert: beispielsweise mit Kunst- und Kulturevents und einer mobilen Gastronomie. Hier ist noch nichts beschlossen, aber wir arbeiten daran. Gemeinsam mit der Stadt.
Möchten auch Sie sich aktiv mit einbringen? Dann melden Sie sich gern bei uns unter buergerinitiative@zukunft-neumarkt.de. Die aktiven Mitglieder unseres Vereins treffen sich regelmäßig, um über Ideen und Ansätze zu diskutieren, die wir dann gern in die Strukturen und Gremien der Stadt tragen, an denen wir beteiligt sind.
Sie möchten unsere Arbeit mit einer Spende oder über eine Mitgliedschaft unterstützen? Dann finden Sie mehr Informationen dazu unter Verein unterstützen (Link).
Umsetzbares städtebauliches und verkehrstechnisches Konzept für den Neumarkt
Der Neumarkt steht seit langer Zeit in der öffentlichen Kritik. Ein tragfähiges Konzept zur Zukunft des größten Kölner Platzes wird ebenso vermisst. Nun ist unter Federführung von Prof. Henrik Hanstein (Kunsthaus Lempertz), bedeutenden Institutionen aus Wirtschaft und Kultur, weiteren Anrainern am Neumarkt sowie durch Unterstützung der Interessengemeinschaft Neumarkt e.V. und unserer Bürgerinitiative Zukunft Neumarkt e.V. ein städtebauliches und verkehrstechnisches Konzept auf der Basis des von Albert Speer entwickelten Leitbilds 2030+ entstanden. Hierzu wurde ein nicht unbeträchtlicher Geldbetrag aus privaten Mitteln aufgewendet und der bekannte Architekt und Städteplaner Prof. Stephan Braunfels beauftragt, für den Neumarkt ein Umsetzungskonzept zu erarbeiten, dass von möglichen politischen Entscheidungen zur geplanten neuen Ost-West-Achse unabhängig ist und von heute beginnend bis 2030 schrittweise umgesetzt werden kann.
Offizielle Vorstellung und Übergabe des Konzepts an die Oberbürgermeisterin
Zur Vorstellung dieses Zukunftskonzepts hat Prof. Hanstein zusammen mit der Bürgerinitiative Zukunft Neumarkt und der Interessengemeinschaft Neumarkt am Donnerstag, den 24.03.2022 zu einer Pressekonferenz in der Aula der Kirche St. Aposteln am Neumarkt geladen. Dort hat der Städteplaner Prof. Braunfels sein Konzept der Öffentlichkeit präsentiert. Moderiert wurde der Abend von Kaspar Kraemer, dem langjährigen Präsidenten des Bundes Deutscher Architekten BDA.
Anwesend waren neben Pressevertretern unsere Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die Fraktionsgeschäftsführer von SPD, CDU, FDP sowie Bündnis 90/ Die Grünen, weitere Ratsmitglieder, Vertreter der IHK Köln, weitere bedeutende Vertreter aus Wirtschaft und Kultur sowie Repräsentanten der Kölner Stadtgesellschaft. Hier wurde das Konzept offiziell der Oberbürgermeisterin und den weiteren Anwesenden übergeben.
Das Konzept „Der Neumarkt – Neu“ zum Anschauen und Download
In der Halle der Kreissparkasse Köln am Neumarkt 18-24 wird für die kommenden 2 Wochen das Braunfels-Konzept für den Neumarkt der Öffentlichkeit auf Stellwänden präsentiert und kann durch Jedermann während der Öffnungszeiten besichtigt werden.
Über Ihr Feedback zum Konzept für den Neumarkt unter buergerinitiative@zukunft-neumarkt.de würden wir uns freuen. Ihre Meinung hilft uns sehr dabei, dessen Umsetzung in Politik und Verwaltung konsequent weiter voranzutreiben.
Ganz herzlichen Dank an die Sponsoren und Förderer
Ganz ohne Unterstützung und Geld ist es unmöglich, ein solches Projekt zu stemmen. Daher gilt unser besonderer Dank denjenigen, die dieses Projekt begleitet haben. Mit Ideen, mit Herzblut und vor allem auch finanziell. Im folgenden haben wir die Sponsoren und Förderer in alphabetischer Reihenefolge aufgelistet: Aachener Grundvermögen Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, Bürgerinitiative Zukunft Neumarkt e.V., Deka Immobilien Investment GmbH, Falderbaum Immobilien Managementgesellschaft mbH, Interessengemeinschaft Neumarkt e.V., Thomas Kleefuß, Koerfer-Gruppe, Kreissparkasse Köln, Kunsthaus Georg Fahrbach, Kunsthaus Lempertz, Sparkasse KölnBonn, Stortz Köln GmbH, Terranus GmbH, Marlies Thywissen.
Sie möchten die Arbeit der Bürgerinitiative unterstützen?
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Anbei ein paar Bilder und Impressionen des Abends
OB Reker zusammen mit dem Städteplaner Prof. BraunfelsOB Reker spricht über die Bedeutung des NeumarktsStädtplaner Prof. Braunfels stellt Konzept für den Neumarkt vorProf. Hanstein (Kunsthaus Lempertz)Guido Köhler (Vorsitzender BI Zukunft Neumarkt)Ausstellung des Braunfels-Konzepts „Der Neumarkt – Neu“Die Plätze voll besetzt
Aus Sicht der Stadt Köln gibt es hinsichtlich des Themas Sicherheit und Sauberkeit am Neumarkt offensichtlich nur noch wenig Handlungsbedarf. Glaubt man den Zahlen der „Lokalen Agenda Neumarkt“, liegt der Erfüllungsgrad aller Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit und Sauberkeit bereits bei über 80%! Doch entspricht das der Realität? Wir sagen nein!
Der Neumarkt ist nach wie vor Hotspot der harten Drogenszene. Drogenhandel, Drogenkonsum aber auch Diebstähle sind hier an der Tagesordnung. Der Neumarkt ist nach Aussage der Polizei Köln Kriminalitätsschwerpunkt, Menschen haben Angst und seit Jahren ist hier keine Änderung in Sicht. Auch das Thema Vermüllung und Wildpinkeln am Neumarkt und in den angrenzenden Bereichen ist ein großes Problem.
Wir haben daher insgesamt 24 Vorschläge zur Verbesserung der Sicherheit und Sauberkeit erarbeitet und der Stadt Köln übergeben.
Wir hoffen sehr, dass die Dinge auch umgesetzt werden und nicht in Schubladen verschwinden.
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Der Kölner Neumarkt ist seit Langem Treffpunkt der Drogenszene. Handel und Konsum von harten Drogen gehören dort zum Alltag. Doch wie kann es hier weitergehen? Welche Perspektiven gibt es für den Neumarkt? Zusammen mit dem Ortsverein SPD Mitte haben wir am 01.02.2022 um 18:00 Uhr zu einem Online-Austausch eingeladen. Gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten der SPD Sebastian Fiedler, der Drogenhilfe Köln sowie weiteren Experten, Ehrenamtlichen und Ratsvertretern haben wir hierzu diskutiert.
Das Ergebnis: Es ist ein wirklich sehr komplexes Thema! Bundespolitisch hat uns Herr Fiedler einen sehr spannenden Einblick dazu gewährt, welche Wege der Gesetzgeber und die Bundespolitik in Fragen der Drogenpolitik gehen können. Das ist jedoch noch ein langer Weg. Zur konkreten Arbeit im Heute und Jetzt bleibt uns hier in Köln vor allem die Wiederbelebung des Platzes mit gesellschaftlichen Leben und damit einhergehender sozialer Kontrolle bei gleichzeitiger Etablierung wirksamer Hilfsangebote für alle Betroffenen. Genau hieran arbeiten wir zusammen mit der Verwaltung im Rahmen der Arbeitsgruppe Neumarkt. Auch wurde über erfolgreiche Beispiele wie Wuppertal und Augsburg berichtet. Dahin lohnt sich ein gemeinsamer Blick, um von Erfolgen und Fehlern zu lernen.
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