Stadt will Kontrollen verstärken

Die Berichte und die Arbeit unserer Bürgerinitiative in Bezug auf die Verbesserung der Sicherheit und Lebensqualität hier in der Innenstadt zeigen bei den Verantwortlichen der Stadt offensichtlich erste Wirkung. So schreibt der Kölner Stadtanzeiger in einem Bericht von heute folgendes:

„Die zunehmenden Beschwerden […] haben nun auch die Stadtverwaltung auf den Plan gerufen. Ab sofort werde der Ordnungsdienst den Kontrolldruck „auf die bekannten Hotspots“ in der Innenstadt deutlich erhöhen.“ – Quelle: http://www.ksta.de/28268664 ©2017

Ein erster Schritt in die richtige Richtung! Hoffen wir, dass nun wirklich etwas passiert.

Situation in der Innenstadt eskaliert weiter

Nachdem Gastronomen über Übergriffe auf ihre Kunden und Drogenhandel geklagt hatten (siehe Express-Artikel vom 21.08.2017 ), eskaliert die Situation in der Innenstadt weiter. Bei einer Kontrolle am Dienstag am Friesenplatz verletzten Junkies städtische Mitarbeiter bei einer Schlägerei. Im Folgenden geht’s zum Express-Artikel vom 24.8.2017, der hierüber ausführlich berichtet: http://mobil.express.de/koeln/drogen-szene-eskalation-am-friesenplatz–junkies-greifen-ordnungsamtler-an-28219012

Köln hat mittlerweile ein massives Drogenproblem! Dieses kann nur mit einem sinnvollen gesamtstädtischen Konzept gelöst werden, das auf eine dezentrale wohnsitznahe Versorgung der drogenabhängigen Menschen ausgerichtet ist und damit die Hilfsangebote auf viele Schultern verteilt. Eine Konzentration der Szene in der Innenstadt führt nicht nur zu Eskalationen, wie in dem Express-Artikel vom 24.8.17 dargestellt, sondern konterkariert auch Stadtentwicklungspolitik und übersteigt die Belastungsgrenze der Anwohner und Geschäftsleute in der Innenstadt. „Das ist […] Drogenpolitik gegen die Bürger der Innenstadt“, so der Stadtbezirksvorsitzende der JU-Innenstadt Matthias Imiolczyk. (Quelle: Pressemitteilung JU 01062017)

Nun plant die Stadt Köln, neben den bereits vorhandenen über 450 Hilfsangeboten für Drogenabhängige am Neumarkt noch eine weitere zusätzliche Einrichtung am Neumarkt zu eröffnen: einen der größten Drogenkonsumräume Deutschlands! Hier sollen sich nach dem Willen der Stadt dann Junkies ihre zuvor beim Dealer illegal beschafften Drogen spritzen können. Dies führt zu einer noch stärkeren Konzentration der Szene! Zudem ist es eine singuläre Maßnahme ohne ein erkennbares Konzept, welches auf eine Verkleinerung der Szene abzielt und die Menschen aus der Abhängigkeit führt. Im Gegenteil: sie werden in der Abhängigkeit gehalten.

Wir fordern Politik und Verwaltung der Stadt auf, die singuläre Maßnahme der Eröffnung eines der größten Drogenkonsumräume Deutschlands am Neumarkt zu stoppen und ernsthaft an einer gesamt­städtischen Lösung zu arbeiten. Wir Bürger sind hierzu bereit!

Bürgerinitiative erhält immer mehr Unterstützung

Die Bürgerinitiative Zukunft Neumarkt erhält auch öffentlich immer mehr Unterstützung mit Ihren Forderungen nach einem Stopp zur Eröffnung des für 2018 geplanten Drogenkonsumraums am Neumarkt und Ihrer Forderung nach der Entwicklung eines gesamtstädtischen Drogenkonzepts! Denn es handelt sich hierbei nicht um ein singuläres Problem am Neumarkt, das mit einer singulären Maßnahme am Neumarkt behoben kann, sondern um ein gesamtstädtisches Problem. Friesenplatz, Erbertplatz, Clodwigplatz sind nur einige Beispiele.

In dieser Forderung unterstützt uns Burkhard Wennemar, Vorsitzender des Bürgervereins Kölner Eigelstein mit den Worten: „Wir fordern ein gesamtstädtisches Drogen- und Sicherheitskonzept, das über punktuelle Maßnahmen wie die Einrichtung eines Drogenkonsumraums hinausgeht, wie jetzt am Neumarkt geplant. Ein Drogenkonsumraum alleine schafft mehr Probleme als Lösungen und birgt die Gefahr, eine weitere Sogwirkung für Drogentourismus zu entwickeln. Klar ist, dass Suchtkranken geholfen werden muss, aber das darf die Belastungsgrenze der Anwohner nicht überschreiten.“ (Quelle: http://www.ksta.de/28102798 ©2017)

Unterstützung erhält die Bürgerinitiative auch von der CDU Köln. In einer öffentlichen Sitzung der Bezirksvertretung Innenstadt im Juni 2017 zum Thema „Drogenkonsumraum am Neumarkt“ sagte Ratsmitglied Dirk Michel (CDU) unter Anwesenheit von Oberbürgermeisterin Henriette Reker: „Vielleicht haben wir uns das Viertel mit seinen zahlreichen Belastungen nicht genau genug angesehen. Wenn man da jetzt noch drauf sattelt, kann das zu viel sein“. „Wir wollen einen Drogenkonsumraum, aber nicht in der Thieboldsgasse [Seitengasse direkt am Neumarkt]“ ergänzte sein Bezirkspolitiker Günter Leitner (CDU). (Quelle: http://www.ksta.de/27885810 ©2017)

Die Junge Union Innenstadt unterstützt ebenfalls die Positionen der Bürgerinitiative mit Ihrer Pressemitteilung vom Juni 2017 unter dem Titel „Keine Drogenpolitik gegen Kölner Bürger“. Sie fordert darin, wie auch wir als Bürgerinitiative, die Aussetzung des Ratsbeschlusses für die Errichtung des Drogenkonsumraums am Neumarkt und tritt ebenfalls für eine Dezentralisierung des Hilfsangebots und für ein gesamtstädtisches Konzept ein. „Das ist nicht nur Drogenpolitik gegen die Bürger der Innenstadt, letztendlich auch gegen unsere soziale Verantwortung den Suchkranken über.“ erklärt der Stadtbezirksvorsitzende der JU-Innenstadt Matthias Imiolczyk. „Wir fordern eine generelle Dezentralisierung. Wäre es nicht sinnvoller die Verantwortung auf mehrere Schultern zu legen, Hilfeeinrichtungen am Neumarkt zu demontieren und in einem völlig neuen Konzept andere Stadtbezirke einzubinden“, so Imiolczyk. (Quelle: Pressemitteilung JU 01062017)

Konrad Adenauer, Enkel unseres ersten Bundeskanzlers und Vorstandsvorsitzender des Kölner Haus- und Grundbesitzervereins lehnt das Vorhaben der Stadt mit den Worten „völlig abwegig und überaus schädlich, nicht nur für die Anlieger, sondern für die ganze Stadt Köln“ ab. „Denn so wird am Neumarkt eine riesige Drogenszene entstehen wie wir sie vor Jahren erlebt und Gott sei Dank energisch und erfolgreich bekämpft haben. Bei dem Kölner Neumarkt handelt es sich um einen zentralen Verkehrsknotenpunkt, der schon jetzt viele Mängel aufzuweisen hat, insbesondere auch durch den Drogenhandel“, so Adenauer. (Quelle: Hauszeitschrift des Vereins „Eigentum Aktuell“).

Hiermit fordern wir als Bürgerinitiative die Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung der Stadt Köln auf, mit Experten und unter Einbeziehung von uns Bürgern ernsthaft an einer gesamtstädtischen Lösung zu arbeiten. Das Argument von Oberbürgermeisterin Henriette Reker „Niemand will so eine Einrichtung in der Nachbarschaft. Wenn wir die Anwohner fragen, kommen wir unserem Ziel keinen Millimeter weiter.“ lassen wir an der Stelle nicht gelten. (Quelle: http://www.ksta.de/27885810 ©2017) Bürgerbeteiligung ist an dieser Stelle von essenzieller Bedeutung! Die Anwohner vom Neumarkt tolerieren seit Jahren ca. 450 Plätze von Drogenhilfsangeboten in ihrem unmittelbaren Wohnumfeld. Damit leistet der Neumarkt mit seinen angrenzenden Vierteln bereits heute den größten Beitrag im Rahmen der Drogenhilfe für die gesamte Stadt. Dies zeigt enorme Toleranz! Mit der jetzt geplanten Eröffnung eines der größten Drogenkonsumräume Deutschlands für 2018 am Neumarkt wird dann jedoch die Toleranz- und Belastungsgrenze überschritten. Wir Bürger wollen ernsthaft an einer zukunftsgerichteten gesamtstädtischen Lösung arbeiten, die ALLEN gerecht wird.

Szene am Neumarkt wird immer größer: Drogendeals laufen auf offener Straße ab!

Die Drogendeals laufen mittlerweile ganz ungeniert auf offener Straße vor unser aller Augen ab. Die Dealer bemühen sich noch nicht einmal mehr sich beim illegalen Handel der Drogen zu verstecken. Die Drogenverstecke sind überall: In den Blumenkästen, in Gebüschen, vergraben unter Rasenflächen, in Hauseingängen, in Regenrinnen, U-Bahn-Eingängen…

Ein Drogenkonsumraum, wie ihn die Stadt Köln für Anfang 2018 plant, wird diese Situation nicht ändern, sondern nur verfestigen. Denn er setzt sogar voraus, dass Politik, Verwaltung und Polizei wegschauen, wenn im Umfeld des Drogenkonsumraums gedealt wird. Denn nur wenn Drogen im Umfeld eines solchen Raums gekauft und besessen werden können, wird er überhaupt erst von den Abhängigen angenommen und kann nur dann funktionieren. Beides ist strafbar! Somit wird der eigentlich illegale Drogenhandel zwangsläufig geduldet. Beschaffungskriminalität, wie Diebstahl, Bedrohungen und Überfälle werden auf lange Zeit Alltag am Neumarkt bleiben. Denn das Geld für einen Schuss (kostet ca. 50 EUR), muss beschafft werden. Ein heroinabhängiger Mensch benötigt mindestens 2 Schüsse pro Tag!

Dies kann und darf nicht die Zukunft des Neumarkts sein. Wir setzen uns dafür ein, den Neumarkt, das Herz unserer Stadt, wieder zu einem lebenswerten Raum zu machen, Drogenkriminalität zu bekämpfen und für die Drogenabhängigen mit der Entwicklung eines gesamtstädtischen Drogenhilfekonzepts wirkliche Hilfe zukommen zu lassen. Denn mit einem Drogenkonsumraum ist kein Weg „weg von der Nadel“ in Sicht. Die Abhängigen bleiben in Ihrer Sucht.

Unsere Positionen und Ziele finden Sie auf unserer Website unter: https://www.zukunft-neumarkt.de/ziele/

Neumarkt, Ebertplatz und Friesenplatz ächzen unter immer größer werdender Drogenszene

Nicht nur am Neumarkt und am Ebertplatz, auch am Friesenplatz schlagen Anwohner und Geschäftsleute Alarm.  Auch dort beherrscht mittlerweile immer mehr die Drogenszene den Platz. „Um die Ecke gibt es einen Arzt, der Methadon an Junkies vergibt. Seit zwei Jahren werden es immer mehr, sie schlafen auf den Bänken, pöbeln die Leute an, dealen im Hausflur.“ schildert der Wirt des „Ci Carlo“ vom Friesenplatz der Express. „Ich zahle hier 5500 Euro Miete jeden Monat allein für die Außengastronomie – und muss täglich Junkies wegjagen, von denen es immer mehr gibt, die mir meine Gäste vergraulen.“ so der Wirt. – Quelle: http://www.express.de/28197522©2017

Nun soll es nach dem Willen des Rats der Stadt Köln und der Verwaltung ein Drogenkonsumraum am Neumarkt richten, dazu auch noch gleich einer der größten Deutschlands. Die Eröffnung ist für 2018 geplant. In einem solchen Raum können dann zuvor illegal beim Dealer beschaffte Drogen legal konsumiert werden. Drogenhandel und Beschaffungskriminalität verfestigen sich im Umfeld eines solchen Raums, für die Abhängigen ist mit einer solchen Lösung kein Weg aus der Sucht in Sicht. Dies kann nicht die Lösung einer guten Drogenpolitik Kölns sein.

Das die Eröffnung des für Anfang 2018 geplanten Drogenkonsumraums am Neumarkt keine Sogwirkung auf die Szene des 1 km entfernten Friesenplatzes ausüben soll, halten wir für vollkommen illusorisch. Deshalb ist es wichtig an einem gesamtstädtischen Drogen- und Sicherheitskonzept zu arbeiten und nicht eine singuläre Maßnahme für einen Platz zu entwickeln, der verheerende Folgen haben kann. Hier stimmen wir dem Vorsitzenden des Bürgervereins Kölner Eigelstein vollkommen zu, der dies Anfang August ebenfalls öffentlich gefordert hat und wie folgt begründet: „Ein Drogenkonsumraum [wie am Neumarkt geplant] alleine schafft mehr Probleme als Lösungen und birgt die Gefahr, eine weitere Sogwirkung für Drogentourismus zu entwickeln.“ – Quelle: http://www.ksta.de/28102798 ©2017

„Bürgerbeteiligung heißt nicht Einzelinteressen zu berücksichtigen“. Dies waren die Worte von Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker am 29.06.2017 in der Bezirksvertretung Innenstadt, mit denen Sie die Forderungen der Bürgerinitiative Zukunft Neumarkt zurückwies, die für 2018 geplante Eröffnung des Drogenkonsumraums am Neumarkt zu stoppen, um an einem gesamtstädtischen Drogenkonzept zu arbeiten. Vom Drogenproblem ist mittlerweile jedoch die gesamte Innenstadt betroffen! Es handelt sich also aus unserer Sicht keinesfalls um Einzelinteressen der Anwohner und Geschäftsleute vom Neumarkt!

Nun sind Politik und Verwaltung der Stadt gefordert die singuläre Maßnahme der Eröffnung eines der größten Drogenkonsumräume Deutschlands am Neumarkt zu stoppen und ernsthaft an einer gesamtstädtischen Lösung zu arbeiten. Wir Bürger sind hierzu bereit!