In stiller Trauer

Am Karfreitag wurde am helllichten Tage gegen 13:15 Uhr ein toter Mann mitten auf dem Neumarkt gefunden. Zum Zeitpunkt als er tot gefunden wurde, war er bereits ausgeraubt worden. Dies berichtete uns in einem direkten Gespräch Ina, eine Frau aus der Szene, die ihn persönlich kannte.

Die Todesursache des 57-jährigen Mannes aus dem Kölner Obdachlosen- und Drogenmilieu ist bis zum heutigen Tag noch immer nicht geklärt. Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtete am Mittwoch, den 4.4.2018 hierüber (Link zum Artikel).

Als Bürgerinitiative haben wir heute an der Stelle, wo der Mann vor genau einer Woche verstorben ist, Blumen niedergelegt und eine Gedenktafel angebracht. Wir trauen um diesen sinnlosen Tod vor unser aller Augen mitten im Herzen unserer Stadt.

 

Karfreitag: Leiche auf dem Neumarkt gefunden

Am Karfreitag wurde gegen Mittag auf dem Neumarkt eine Leiche gefunden. Der Tote soll zur Drogenszene gehören. Die Polizei ermittelt. Die Kölner Rundschau berichtet: https://www.rundschau-online.de/region/koeln/umstaende-unklar-kvb-mitarbeiter-finden-toten-am-neumarkt-29947840

Wir sind erschrocken und aufs Tiefste erschüttert! Was passiert hier eigentlich in unserer Stadt? Erst am Ebertplatz, nun am Neumarkt. Wann werden Stadtverwaltung und die Politik endlich wach?

Die Lage am Neumarkt ist höchst fragil

Die Lage ist höchst fragil

Die Lage am Neumarkt und den angrenzenden Stadtteilen ist nach wie vor höchst fragil. Um Sicherheit und Ordnung im öffentlichen Raum einigermaßen zu gewährleisten und die offene Drogenszene im Griff zu haben, gibt es nun massiven privat organisierten Wachschutz, zusätzliche Ordnungskräfte bei der KVB und ein Sondereinsatzteam der Polizei zur Eindämmung der offenen Drogenszene. Aber kaum fällt mal an einem Streiktag der KVB oder am heutigen Karfreitag der Wachschutz der KVB aus, ist der offene Drogenhandel und Drogenkonsum gleich wieder allgegenwärtig.

Die Stadt Köln schweigt

Zum Fortschritt des geplanten Drogenkonsumraums am Neumarkt schweigt sich die Stadt aus. Es gibt keinen Dialog mit der Bürgerinitiative, mit Anwohnern, Gewerbetreibenen und Hauseigentümern. Die Stadt hat nach ihrer eigenmächtigen Aufkündigung des Runden Tisches Neumarkt Ende 2017 den Dialog zu den Bürgern abgerissen und keine neuen Formate gefunden. Diese Art der Informationspolitik und des Umgangs der Stadt und der Politik mit ihren Bürgern und Wählern kritisieren wir auf das Schärfste. Wir fordern die Stadt auf unverzüglich in einen offenen Dialog mit Bürgern und Medien zu treten und Transparenz zu schaffen

Was kann ich ganz praktisch tun? Wie kann ich mich engagieren, um die Situation zu verbessern?

Täglich stolpern wir am Neumarkt, den angrenzenden Wohnvierteln, in Hauseingängen und Hinterhöfen über Menschen, die auf offener Straße Drogen konsumieren und über deren Hinterlassenschaften. Drogenhandel auf offener Straße gehört leider mittlerweile auch zum traurigen Alltag. Schon fast hat man sich daran gewöhnt an diese Bilder, aber das können und dürfen wir nicht zulassen! Immer wieder hört man: „Das ist doch normal am Neumarkt“. Als Bürgerinitiative setzen wir uns daher dafür ein, dass sich das ändert.

Doch was können Sie ganz persönlich und ganz praktisch tun, um die Situation langfristig zu verbessern? Hier ein paar Tipps von Bürgern zu Bürgern:

Bitte dokumentieren Sie alle Missstände per Foto oder Video

Wenn möglich und Sie sich dadurch nicht selbst in Gefahr bringen, dokumentieren Sie bitte alle Missstände per Foto oder Video. Bitte leiten Sie dieses Material per Mail an buergerinitiative@zukunft-neumarkt.de. Bitte beschreiben Sie in der E-Mail kurz was Sie wann beobachtet haben. Es reichen 1-2 Sätze. Bei Rückfragen melden wir uns dann noch einmal gern bei Ihnen. Die Dokumentation hilft sehr bei der weiteren öffentlichen Berichterstattung. Selbstverständlich anonymisieren wir alles, so dass keine Rückschlüsse auf Sie und andere Personen möglich sind.

Polizei rufen – Macht das überhaupt Sinn? JA, es macht Sinn! Warum? Bitte lesen Sie weiter…

Telefonnummer Polizei Köln: 0221/2290 (rund um die Uhr)

Haben Sie keine Scheu die Polizei zu kontaktieren. Das Schlimmste ist, nichts zu tun! Wenn Sie Menschen sehen, die sich vorbereiten Drogen zu konsumieren, diese gerade zu sich nehmen oder Drogen dealen rufen Sie bitte immer die Polizei. Ob sie dann weg sind, wenn die Polizei kommt oder nicht spielt keine Rolle. Die Polizei Köln hat eine eigene Telefonnummer. Diese lautet: 0221/2290. Sie können dort rund um die Uhr anrufen und Ihre Beobachtungen melden. Fragen Sie bitte immer danach, wann die Einsatzkräfte voraussichtlich eintreffen werden. Wenn die Polizei am Telefon sagt, dass sie im Moment nicht kommen kann oder sagt, dass es länger dauern kann bis einer vor Ort ist, notieren Sie bitte den Namen des Polizisten/ der Polizistin und die ungefähre Uhrzeit Ihres Anrufs. Gern können Sie uns diese Informationen dann an buergerinitiative@zukunft-neumarkt.de weiterleiten. Die Polizei ist verpflichtet! jedem Hilferuf der Bürger und jeder möglichen anstehenden oder erfolgten Straftat nachzukommen und für Sicherheit und Ordnung zu sorgen. Drogenbesitz ist in Deutschland strafbar, Drogenhandel sowieso. In dem Moment, wo der Junkie konsumiert ist er noch im Besitz der Droge, damit ist es strafbar! Vielleicht trägt er/sie auch noch weitere Drogen bei sich. Nur wenn wir der Polizei die Vorfälle telefonisch melden und sie stärker vor Ort präsent ist, werden wir langfristig was ändern können.

Wichtig ist und bleibt unabhängig davon: immer dann, wenn sich eine Notsituation anbahnt, Sie sich bedroht fühlen oder eine Gefahrensituation für Sie oder andere aufgekommen ist, wählen Sie bitte immer den Notruf 110. Den Rettungsdienst und die Feuerwehr erreichen Sie bei Bränden, Unfällen sowie vermutlich drohenden gesundheitlichen Gefahren immer unter der 112.

Anzeige stellen – das ist auch online möglich in nur 5 Minuten

In jeder Polizeidienststelle oder online unter: https://lka.polizei.nrw/artikel/internetwache

Jeder Bürger hat das recht bei der Polizei eine Anzeige zu stellen, wenn er vermutet, dass eine Straftat oder Ordnungswidrigkeit begangen wurde. Hierbei reicht der bloße Verdacht. Stellen Sie die Anzeige gegen unbekannt, wenn Sie wieder mal Blut, Exkremente, Unrat, Belästigungen und Überreste von Drogenkonsum vorfinden oder Drogenhandel oder Drogenkonsum beobachten. Diese Anzeige kann man permanent wiederholen, wenn nötig jeden Tag/ jede Woche neu, immer wieder, wenn wir was sehen. Die Verfolgung der Anzeige wird dann zwar häufig nach einigen Wochen eingestellt, aber: Nur wenn wir die Missstände anzeigen, werden sie aktenkundig. Ansonsten ist am Neumarkt offiziell „alles in Butter und ruhig“! Eine Anzeige können Sie in jeder Polizeidienststelle persönlich stellen oder online unter https://lka.polizei.nrw/artikel/internetwache. Wenn es Ihnen möglich ist und Sie sich dadurch nicht selbst gefährden machen Sie gern ein Foto zu Dokumentationszwecken. Dies ist aber keinesfalls zwingend erforderlich.

 

Was ist das Ziel dieser Maßnahmen:

Das Ziel ist, dass so viel wie möglich Vorfälle am Neumarkt und in den angrenzenden Wohnvierteln aktenkundig werden. Nur wo etwas „offiziell“ passiert ist, wird auch gehandelt. Offiziell passiert ist aber nur das, was aktenkundig geworden ist! Da wo nichts gemeldet wird, ist offiziell Ruhe und damit auch weitestgehend kein Handlungsbedarf.

Mit diesen kleinen Maßnahmen können Sie als Bürger sehr viel dazu beitragen, dass sich die Situation am Neumarkt und in den angrenzenden Wohnvierteln verbessert. Auch wenn es auf den ersten Blick keinen Sinn zu machen scheint, weil die Polizei nicht kommt oder Anzeigen eingestellt werden, so hat dies eine langfristige Wirkung auf die Verbesserung der Ordnungs- und Sicherheitssituation. Denn nur das, was gemeldet wird ist offiziell in Statistiken bekannt.

 

Herzlichen Dank für Ihre Mithilfe

Ihre Bürgerinitiative Zukunft Neumarkt

Polizei Köln erhöht Kontrolldruck auf die Kölner Drogenszene

Danke an die Polizei NRW Köln! Sie erhöht mit einem neu gegründeten Präsenzteam den Kontrolldruck auf die Kölner Drogenszene, nachdem nun immer wieder Hinweise von Bürgern und Interessensgemeinschaften eingehen. Das berichtet Focus online. Neben Hauptbahnhof, Neumarkt und Ebertplatz ist auch der Friesenplatz in den Fokus geraten. Lesen Sie gern mehr im folgenden Artikel auf Focus Online: Polizei Köln – Präsenzteam erhöht Kontrolldruck auf Drogenszene in Kölner Innenstadt