Ist das Kunst oder kann das weg?

Ist das Kunst oder kann das weg? Genau diese Frage stellen wir uns. Kann uns das einer mal erklären?

Unser in der Nacht hell beleuchtetes Reissdorf-Männchen mitten auf dem Neumarkt, der sich eine Spritze setzt. Eine Holzbox auf dem Neumarkt und 3 weitere auf dem Josef-Haubrich-Hof mit der Aufschrift „Konsumfreiraum“.

In der Broschüre „Angstraum“, die man an der Installation auf dem Neumarkt findet, steht hierzu folgendes: Die Holzboxen „machen die Verdrängung sichtbar: Sie kartografieren die provisorischen Konsumverhinderungsarchitekturen … die an anderer Stelle [Josef-Haubrich-Hof] ehemals für Drogenkonsum genutzte Treppenabgänge verdecken. Flankiert wird die Box von der Adaption einer denkmalgeschützten Reklame für Kölsch [Reissdorf-Männchen] – jenes Suchtmittel, das die Identität einer ganzen Stadtgesellschaft prägt.“

Unsere Sproch und unser Kölsch – unser Kulturgut wird also gleichgesetzt mit Heroin und Crack? Illegaler Drogenhandel wird gleichgesetzt mit dem Verkauf von Kölsch in unseren Kneipen und Veedeln? Die wirklich häßlichen aber leider notwendigen Holzboxen als Sicherungsmaßnahmen zur Verhinderung des Schlimmsten, nämlich illegalem Drogenhandel und Drogenkonsum werden verharmlost mit dem Begriff „Konsumverhinderungsboxen“ oder „Konsumfreiraum“?

Ist das vordergründige Argument der Initiatoren, Sichbarkeit für die Abhängigen zu schaffen, nicht eigentlich nur Vorwand für die eigentliche Botschaft, Drogen wie Marihuana, Heroin und Crack endlich zu legalisieren und gleichsetzen mit Kölsch, Wein und Hefeweizen? Ist es richtig diese ideologische und politische Diskussion hier am Neumarkt auf dem Rücken der Abhängigen und der Anwohner auszutragen? Ist es nicht viel wichtiger endlich wirksame, dezentrale und vor allem entzugsorientierte Hilfsangebote zu schaffen, um den Abhängigen zu helfen aus den Drogen herauszukommen, Drogenhandel einzudämmen und den Neumarkt so wieder zu einem lebens- und liebenswerten Ort zu machen, anstatt die Drogen mit einem „Reissdorf-Junkie“ zu verherrlichen und den Konsum dieser hochgradig abhängig machenden gefährlichen Substanzen mit Kölsch gleichzusetzen?

Kann uns das ganze Projekt einer mal erklären? Klar ist eins: Förderer dieses 10-tägigen Projekts ist unter anderem auch die Stadt Köln mit 30.000 EUR! (Quelle: dpa) Die Künstler sind Alexandra Berlinger und Martin Wagner aus Wien. Die Brauerei Reissdorf hat die Einleitung rechtlicher Schritte angekündigt.

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