Drogenkonsum und Dealerei im unmittelbaren Umfeld des mobilen Drogenkonsumraums

Auch in dieser Woche haben wir, wie in den vergangenen Wochen auch, immer wieder Drogenkonsum im unmittelbaren Umfeld des mobilen Drogenkonsumraums im Kirchenhof Sankt Peter (ca. 300m vom Neumarkt) beobachtet. Die Bilder zeigen, wie die Abhängigen direkt hinter dem Rautenstrauch-Joest Museum in der Cäcilienstraße gegenüber vom Hotel MotelOne sitzen, Drogen rauchen oder sich nach dem Drogenkonsum im Schatten ausrruhen. Der Drogenkonsumraum ist hier sogar nur 50-100 Meter entfernt. Statt, wie von der Stadt versprochen, die Situation mit der neuen Drogenhilfeeinrichtung zu beruhigen, passiert das komplette Gegenteil! Abhängige säumen die Umgebung des Drogenkonsumraums, konsumieren diese aber großenteils nicht dort, sondern im Umfeld. Auch im nahegelegenen Josef-Haubrich-Hof und am Neumarkt werden täglich Drogen konsumiert, wie die Bilder zeigen, anstatt den Drogenkonsumraum aufzusuchen. Zurück bleibt der ganze Drogenmüll. Auch Dealerei beobachten wir täglich im Umfeld. Der private Securitydienst des Josef-Haubrich-Hofs hat  die Polizei verständigt.

Wo bleibt die von der Stadt versprochene Verbesserung des Umfelds mit dem Drogenkonsumraum? Wir sehen diese nicht! Unsere Vorschläge  von September 2019 zur Verbesserung der Situation und des Umfelds (siehe Drogenkonzept Neumarkt 2020) haben Politik und Gesundheitsamt zwar mit warmen Worten befürwortet und gelobt, passiert ist aber bis heute nichts! Auch die unsererseits im Dezember 2019 angestoßene Initiative Aktionsplan Neumarkt blieb bis heute von der Stadt unbeantwortet.

Falls auch Sie Bilder oder Erlebnisse haben, schreiben Sie uns gern an buergerinitiative@zukunft-neumarkt.de

 

1. Bild vom mobilen Drogenkonsumraum im Kirchenhof St. Peter in der Nähe des Neumarkts

 

2. Bilder aus der Cäcilienstr. gegenüber dem Motel One (Drogenkonsumraum nur 50-100 Meter entfernt)

 

3. Bilder vom Josef-Haubrich-Hof (Drogenkonsumraum nur ca. 300 Meter entfernt)

 

4. Bilder vom Neumarkt (Drogenkonsumraum nur ca. 300 Meter entfernt)

 

5. Bilder vom ganzen Drogenmüll und den sonstigen Hinterlassenschaften

Gesundheitsamt: Für die Beseitigung des Drogenmülls und Unrats sind die Anwohner zuständig!

Wochenlang wurde der Hauseingang Neumarkt 13 von Menschen in Beschlag genommen, die dort Drogen konsumierten und ihren gesamten Müll, Drogenutensilien und Essensreste hinterließen. Unternommen hat hier weder Polizei noch Ordnungsamt oder Gesundheitsamt etwas. Sie ließen das Treiben einfach gewähren. Anstatt sich um das Problem und die Menschen zu kümmern, verwies das Gesundheitsamt auf Anfrage der Bürgerinitiative an die Zuständigkeit des Hauseigentümers für Ordnung vor der Haustür zu sorgen. Nun hat dieser im Juni eine Glastür eingebaut, um dem Treiben ein Ende zu setzen.

Unterträgliche Zustände in unseren Veedeln

Nicht nur am Neumarkt, überall in der Innenstadt, am Friesenplatz, Brüsseler Platz, Zülpicher Platz, Barbarossaplatz, Rudolfplatz, Ebertplatz, Hansaring und auch am Clodwigplatz (jüngster Artikel im Ksta) das gleiche Bild: überall Offener Drogenkonsum, Drogenhandel, Drogenmüll und sonstige Hinterlassenschaften. Man findet kaum noch einen Platz und dessen Umfeld, der nicht betroffen ist.

Verwaltung unternimmt nichts

Beide Vereine am Neumarkt, die Bürgerinitiative Zukunft Neumarkt (BI) und die Interessengemeinschaft Neumarkt (IG) haben im vergangenen Jahr aktiv den Dialog mit Politik und Verwaltung aufgenommen, um Lösungsansätze für Umfeldverbesserungen zu skizzieren. Wir haben hierzu einen Aktionsplan erstellt und diesen mit dem Gesundheitsamt besprochen. Dieser hat jedoch in keiner Weise zu einer Entlastung geführt, da seitens der Verwaltung nichts unternommen wurde, was zu einer Entlastung hätte führen können. Der Neumarkt und der Josef-Haubrich-Hof sind weiterhin einer der vielen tolerierten El Dorados für Drogenhandel in unserer Stadt, im Übrigen eine tolerierte Straftat! Weder Polizei noch Ordnungsamt treten im Rahmen ihrer Ordnungspartnerschaft in offensichtlicher und für uns wirksamer Weise in Erscheinung. Hilferufe der Anwohner werden mit niedriger Priorität behandelt. Streetworker auf der Straße sind nicht zu finden, stattdessen zahlreiche Abhängige in der ganzen Stadt mit allen damit einhergehenden und intensiv besprochenen Problemen.

Geld für Werbemaßnahmen sind da – auf der Strecke bleiben ganze Viertel

Eines ist aber seitens der Verwaltung getan: aktuelle massive Kommunikationsmaßnahmen der Stadt Köln in Presse und auf Plakatwänden, die die Drogenpolitik der Stadt und den mobilen Drogenkonsumraum derzeit einseitig als vollen Erfolg bewerten. Aus unserer Sicht vollkommen realitätsfern! Scheinbar sind jedoch Gelder für kostspielige Werbemaßnahmen vorhanden, während sich erhöhte Reinigungsfrequenzen in den Grundbesitzabgaben widerspiegeln, die Nebenkosten erhöhen und somit von den Anwohnern getragen werden. Statt die knappen Steuergelder in Plakatwände zu investieren, wären sie an anderer Stelle sicher sinnvoller aufgehoben, um die Situation für alle zu verbessern.

Wir erwarten, dass die Stadt ihre Versprechen erfüllt

Wir erwarten von der Verwaltung, dass sie ihre Versprechen einhält und einlöst, die sie der Politik und uns Anwohnern gegeben hat! Wir erwarten signifikante Verbesserungen in unserem Wohn- und Arbeitsumfeld, die uns mit der Installation des Drogenkonsumraums angekündigt wurden. Dies haben wir auch gegenüber dem Sozialdezernenten Dr. Rau und dem Leiter des Gesundheitsamts Dr. Nießen in einer Mail vom 4. Juni genau so formuliert.

Ein für Montag mit dem Gesundheitsamt geplantes Treffen haben beide Vereine am Neumarkt, die Bürgerinitiative und die Interessengemeinschaft, abgesagt. Wir stehen gern wieder genau dann bereit, wenn ernsthaftes Interesse erkennbar ist, die Situation zu verbessern.

Bitte schildern Sie uns weiter Ihre Eindrücke

Wie bitten Sie, uns weiterhin mit Bildern, Videos und Mails Ihre Eindrücke an buergerinitiative@zukunft-neumarkt.de zu schildern. All Ihre Schilderungen behandelt wir vertraulich und veröffentlichen diese nur mit Ihrem ausdrücklichen Einverständnis. Über die Entwicklungen werden wir Sie weiterhin wie gewohnt auf unserer Website, auf Facebook, in unserem Newsletter und über Pressemitteilungen informieren.